Praxis-Tipps

Mitarbeiter fehlen im Lebensmitteleinzelhandel!

Dieser Beitrag ist Teil 17 von 34 in der Serie Mitarbeiter

Personalmangel im Supermarkt: Roboter an der Kasse oder Automaten an den Bedienungstheken sind nicht die Lösung für fehlende Mitarbeiter.

Es wird immer dramatischer im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Mitarbeiter werden händeringend gesucht. Plakate, Anzeigen in Druckmedien und Onlineportale werden rege genutzt, aber der gewaltige Personalbedarf kann kaum noch gedeckt werden. Dass die Engpässe im Bedienungsbereichen schwer zu besetzten sind, wie Fleisch-, Fisch- und Käseverkäufer/-innen ist schon lange bekannt.

Besonders dann, wenn die Meisterpflicht im Fleischbereich greift, stehen viele Theken vor der Schließung. Aber auch in anderen Bereichen eines Marktes wird es eng. Self Scanning und Self Paying helfen etwas, aber nicht jeder Kunde ist bereit, alles selbst zu machen. Die Kunden ewig an der Kasse stehen zu lassen, ist auch keine Alternative. Setzen wir doch Roboter an die Kasse, die den Kunden freundlich fragen, ob sie mit dem Einkauf zufrieden waren.

Mitarbeiter fehlen, aber die Personalsuche wird immer schwieriger….

Lidl geht z.b. bei der Personalsuche in der letzten Zeit einen neuen Weg. Sie starten eine neue Sammlungsbewegung und starten den”Bewerbertag“. In unterschiedlichen  Regionen werden solche Events in Filialen durchgeführt. Gesucht werden Filialleiter in Vollzeit und deren Stellvertreter, Verkäufer und Packhilfen. 6 Stunden werden für diese Aktion veranschlagt. Ob da wohl ein riesiges Zirkuszelt aufgebaut wird, um die Bewerbermassen zu bewältigen. Wohl eher nicht. Die HR-Mitarbeiter der Region ergreifen wohl “nur” ein zusätzliches Mittel, um die Knappheit zu mildern. Aber warum sollen gute Kunden nicht auch gute Mitarbeiter werden. Ideenreichtum bei werblichen Aktivitäten war noch nie schädlich.

Interessante Arbeitsplätze gibt es genügend im LEH

Die Arbeitszeiten im Handel waren zu keiner Zeit besonders attraktiv. Sommersonne draußen auf der Rampe und Minustemperaturen im Tiefkühllager drinnen im stetigen Wechsel ist enorm belastend für den Körper. Und die Waren ins Regal zu wuchten oder über die Kassenscanner zu ziehen, ist auch schwer. Der Handel, oder zumindest ein großer Teil davon, hat dies bereits erkannt und die Bezahlung deutlich angehoben. Auch die Einhaltung von Arbeits-, Pausen- und Urlaubszeiten ist immer weniger ein Ausdruck von Willkür. Wer es nicht kapiert, bleibt halt auf der Strecke. Lidl geht einen weiteren Weg, um die Seriosität des Unternehmens deutlich zu kommunizieren. Wir wünschen dazu jedenfalls viel Erfolg. Auch viele andere Händler haben sich für diese Thema einiges einfallen lassen um diesen schwierigen Trend entgegenzuwirken.

Was haltet Ihr von solchen Vorgehensweisen? Schreibt uns indes auf Supermarkt Inside oder unserem Facebook Account.

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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