Praxis-Tipps

Traditionsberufe auch im LEH in der Krise: Recruiting und Arbeitsmarkt im Einzelhandel!

Dieser Beitrag ist Teil 13 von 36 in der Serie Mitarbeiter

Im Lebensmittel-Einzelhandel sieht es düster aus: Nicht nur Fachverkäufer:innen im Lebensmittelhandwerk mit Schwerpunkt Fleischerei sind in Deutschland absolute Mangelware.

In einer umfassenden branchenspezifischen Studie präsentiert die Wollmilchsau GmbH einen Status quo des Recruiting im Einzelhandel. Dazu wurden zunächst Arbeitsmarktdaten von einschlägigen Berufsbildern ausgewertet. Darüber hinaus wurde stichprobenartig das Online-Recruiting von über 130 entsprechenden Unternehmen untersucht. 

Auf einige Stellenprofile kommen nur noch 0,5 Arbeitslose

Im Lebensmittelhandwerk sieht es düster aus: Fachverkäufer:innen im Lebensmittelhandwerk mit Schwerpunkt Fleischerei sind in Deutschland absolute Mangelware. In den letzten sechs Monaten kamen auf 100 offene Positionen als Fleischerei-Fachverkäufer:in lediglich 54 Arbeitslose. Fachverkäufer:innen im Lebensmittelhandwerk mit Schwerpunkt Bäckerei kommen auf eine Arbeitslosen-Stellen-Relation von 1,45. Der Schwerpunkt Konditorei auf 1,41.

Für Supermärkte dürfte die zeitige Besetzung ihrer Verkaufsstellen im Nahrungsmittelhandwerk auch abseits der Corona-Krise ein erhebliches Problem darstellen, denn auch der Nachwuchs hat immer weniger Interesse an diesen Traditionsberufen.

Auf 100 offene Stellen kamen im Juli 2021 lediglich 163 gemeldete Arbeitslose

Filialleiter:innen oder Verkaufsstellenleiter:innen ohne bestimmte Produktspezialisierung kommen ebenso mit einer sehr niedrigen Arbeitslosen-Stellen-Relation daher. Auf 100 offene Stellen kamen im Juli 2021 lediglich 163 gemeldete Arbeitslose. Hierzu zählen auch Leiter:innen im Handel oder Fachhandel.

Und das, obwohl die Bundesagentur für Arbeit für Verkaufsberufe ohne Produktspezialisierung (dazu zählt der Einzelhandel ohne KFZ sowie Einzelhandel und Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln) laut aktueller Zahlen keinen Fachkräftemangel angibt. Die recht erfreuliche Arbeitslosen-Stellen-Relation liegt hier bei 6,5. 

Die durchschnittliche Vakanzzeit zur Besetzung offener Stellen lag zum Zeitpunkt der Erhebung bei 147 Tagen. In solchen Fällen zeichnet sich bereits ab, wie aussichtsreich die Buchung einer klassischen 30-Tage-Anzeige wäre. Bei derart hohen Vakanzzeiten sind so wenige Leute auf dem Markt, dass die Zeit als Reichweitenkomponente dringend benötigt wird, weiß Recruiting-Experte Jan Kirchner, Geschäftsführer der Wollmilchsau GmbH. 

Kaum Sichtbarkeit auf Unternehmensseiten mit Verkaufsfokus

Neben der allgemeinen Situation auf dem Arbeitsmarkt wurde im Rahmen der Studien ebenfalls untersucht, wie gut die Unternehmen im Zeitalter der Digitalisierung darauf vorbereitet sind, Kandidat*innen online anzusprechen. 

Hier zeigt sich: Selbst stark frequentierte Corporate Pages von Supermärkten, Drogerieketten und anderen Einzelhändlern mangelt es an niedrigschwelligen Maßnahmen, um Besucher:innen der Unternehmensseite auf die Karriereseite zu bringen.

Es ist verständlich, dass vor allem im B2B– und B2C-E-Commerce der Verkauf von Waren und Dienstleistungen an erster Stelle steht, um die unternehmerischen Ziele zu erreichen. Den Verantwortlichen sollte aber auch bewusst sein, dass Karrieremöglichkeiten, Jobchancen und Employer Branding ein ebenso wichtiger Teil des Unternehmens sind. Bei der Auswertung von Corporate Pages wurde sehr schnell deutlich, dass viele Unternehmen diesen Sachverhalt noch nicht verstehen: Ganze 55 Prozent der Unternehmensseiten nutzen keine direkte Verlinkung des Karrierebereichs direkt auf der Startseite oder im Headermenü.

Warum sind Einzelhändler so gut darin, ihre eigenen Produkte auf der Webseite zu präsentieren, aber nicht ihre eigenen Stellen? Wenn Besucher:innen schon regelmäßig bei beliebten Unternehmen einkaufen, warum sollten diese bei passenden Jobs nicht auch dort arbeiten wollen?

Über die Wollmilchsau GmbH

Um Stellenanzeigen und Bewerber schnell und effizient zusammenzubringen, hat das Wollmilchsau-Team den Jobspreader entwickelt – eine Software von Profis für Profis. Der Jobspreader hilft dabei, komplexe und zeitraubende Personalmarketing-Prozesse zu automatisieren und zielsicher mehr passende Bewerber zu erreichen. Dank der Programmatic-Job-Advertising-Technologie bekommt jede Stellenanzeige genauso viele Bewerber-Aufrufe, wie statistisch voraussichtlich für ihre Besetzung nötig sind. 

Hier hat die Wollmilchsau alle Infos für euch….

Bitte schreibt uns indes eure Meinung zu diesem spannenden Thema. Auf Supermarkt Inside oder bei Facebook und meldet euch gleich auf der Startseite zum unserem kostenlosen Report  an!

Content und Grafiken: Pressemitteilung der Wollmilchsau GmbH vom 7.12.2021

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

Serien Navigation<< Mitarbeiter im LEH gesucht!Die Top Arbeitgeber im LEH sind auch: Kaufland, EDEKA, Lidl…. >>

Trend

Nach Oben