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Die Dubai- Schokolade- nur kurzer Hype oder ein neuer Dauertrend?

Dieser Beitrag ist Teil 38 von 40 in der Serie Weihnachten

Die Dubai- Schokolade- nur kurzer Hype oder ein neuer Dauertrend? Was man zum neuen Luxus-Hype wissen sollte.

Foto: Supermarkt-Inside

Die „Dubai-Schokolade“ hat sich innerhalb weniger Wochen zu einem Trendprodukt in der Süßwarenwelt entwickelt. Über Social Media hat sich die Schokolade, die mit Pistaziencreme und Kadayif (Teigfäden, die man vom türkischen Gebäck Baklava kennt) wie ein Lauffeuer verbreitet. Die Kombination aus den seltenen Zutaten, einer tollen optischen Produktpräsentation und dem Wirbel durch Social Media hat die Dubai-Schokolade schnell zu einem Symbol für Luxus und Exklusivität gemacht, das weit über den „normalen“ Genuss hinausgeht.

Der Preis ist mit rund 15 Euro für eine Tafel Schokolade zwar sehr hoch, die Nachfrage jedoch noch höher. Bei Trends auf Social Media ist oft nicht klar, wo sie eigentlich herkommen. Allerdings hat das Tiktok-Video von Food-Influencerin Maria Vehera, indem sie Dubai-Schokolade genüsslich verzehrt, mehr als 98 Millionen Klicks. Für viele gilt sie deshalb als Entdeckerin des Schoki-Hypes. Die Schokolade selbst, wie der Name bereits verrät, kommt aus Dubai. Hier vertreibt die Manufaktur namens “Fix Dessert Chocolatier” die Tafeln. Unternehmensgründerin Sarah Hamouda gilt als Erfinderin der Pistazien-Kreation. Die Idee kam ihr während ihrer zweiten Schwangerschaft, als sie nichts fand, das ihren Heißhunger stillte, wie Hamouda selbst auf der Instagram-Seite ihres Unternehmens mitteilt. Sie entschied sich dann, selbst etwas zu kreieren. Die Dubai-Schokolade war geboren und schon 2022 war Markteinführung. 

Jeder will ein Stückchen Luxus.

Fakt ist sicherlich bei dem ganzen Hype um die neue Dubai- Schokolade, dass es weniger um den Geschmack oder die Qualität geht, sondern viel mehr um das Image. Allein der Name „Dubai- Schokolade“ klingt nach Luxus und nach einem Hauch von “1001 Nacht”. Dazu die erlesenen Zutaten und eine goldige Verpackung runden das Bild ab. Natürlich ist eine gute Schokolade nicht billig. Vergleicht man die Nährwerte, zeigt sich, dass die Dubai-Schokolade einige interessante Unterschiede zur herkömmlichen Vollmilchschokolade aufweist. Die Dubai-Schokolade enthält etwas mehr Fett und Kalorien, was auf die reichhaltige Pistaziencreme zurückzuführen ist,. Ungesättigte Fettsäuren sind gesünder als die Kakaobutter oder das Butterreinfett, das meist in herkömmlicher Schokoladen verwendet wird. Die Dubai- Schokolade beinhaltet weniger Zucker und Kohlenhydrate, hat jedoch einen 

etwas höheren Eiweißgehalt. Die Dubai-Schokolade hat durch die Pistazienfüllung zwar hochwertigere Fette, dafür aber auch eine höhere Kalorienzahl- also nicht unbedingt für Menschen geeignet, die abnehmen wollen. Das ist aber bei jeder guten Schokolade wohl der Fall.

Nachahmer könnten bald Ärger bekommen.

Der riesige Erfolg aktuell könnte bald für einige Nachahmer ein Ende haben.

Der Süßwarenimporteur Andreas Wilmers (ein Importeur von „Dubai-Schokolade“) klagt aktuell gegen Lindt und Sprüngli und mahnt weitere Anbieter, u..a. Lidl ab. Ein erstes Abmahnschreiben ging bereits vor wenigen Tagen an die Schweizer Lindt & Sprüngli. Der Vorwurf: Die als „Dubai-Schokolade“ vermarkteten Produkte stammen nicht aus Dubai und täuschen damit die Konsumentinnen und Konsumenten.

Für den Geschäftsführer Andreas Wilmers der Alina Wilmers Verwaltungs GmbH, ist es eindeutig und klar, dass „Aachener Printen aus Aachen stammen, Nürnberger Lebkuchen aus Nürnberg und natürlich dann auch die 

Dubai-Schokolade aus Dubai kommen muss.“ Sein Unternehmen importiert solche Schokolade über die Hope Services FZE LLC exklusiv nach Europa. Unter der Marke „Fex Dessert“ beliefert Wilmers nach eigenen Angaben rund 30 Edeka-Märkte in Berlin sowie einige Großhändler. Zudem betreibt er einen eigenen Online-Shop unter „dubaischokolade.info“.

Juristische Präzedenzfälle gab es bereits in der Vergangenheit, die die unzulässige Verwendung geografischer Herkunftsangaben als Verstoß gegen das Markenrecht bewerteten. In seinem Schreiben vom 4. Dezember forderte Wilmers Lindt & Sprüngli jetzt auf, bis zum 19. Dezember eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abzugeben. Sollte das Unternehmen nicht reagieren, will Wilmers im Eilverfahren einen gerichtlichen Verkaufsstopp erwirken. Auch gegen Lidl  will Wilmers vorgehen, da der Discounter für Mitte Dezember eine Einführung einer „Dubai- Schokolade“ unter der Eigenmarke „Premium Deluxe“ geplant hat.

Nun bleibt abzuwarten, wie der Streit weitergehen wird und ob der Hype um die Dubai- Schokolade überhaupt Bestand hat oder doch nur ein „kleines Feuer“ im Weihnachtsgeschäft ist, da besonders im Dezember die Menschen mehr Geld für Trends ausgeben.

Was haltet ihr von diesem spannenden Thema?  Bitte schreibt uns indes eure Meinung auf Supermarkt Inside.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside und wie gekennzeichnet. Beitragsbild: Bildrechte: Lidl Fotograf: Lidl

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