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Markenartikel sind für Norma ein Problem

Dieser Beitrag ist Teil 4 von 9 in der Serie Marken

Norma sieht Markenartikel kritisch

Keine Frage, auch Norma hat 2019 wieder ein Umsatzplus erreicht. Dieses Mal lag der Zuwachs bei 1,7 Prozent. Einerseits blickt der Konzern stolz auf einen Zuwachs zum zehnten Mal in Folge. Anderseits muss Norma sich eingestehen, dass der Zuwachs in den vergangenen zehn Jahren noch nie unter zwei Prozent lag. 2013 und 2017 gab es sogar Spitzenwerte wie 4,6 und 4,4 Prozent Umsatzplus (brutto) in Millionen Euro. Da sieht ein Umsatzplus von 1,7 relativ mickrig dagegen aus. Der ewige Preiskampf unter den Discountern macht Norma halt doch zu schaffen. Deswegen wollen die Fürther Markenartikel reduzieren. Denn genau hier kommen sie gegen Aldi, Lidl und Kaufland nicht an.

Markenartikel sind für die großen Discounter leichter zu handeln

Besonders Aldi ist bekannt für einen unglaublichen Preiskampf um Markenartikel. Lidl geht diesen aggressiven Weg selbstverständlich mit. Aber es ist auch kein Wunder, dass die beiden Star-Discounter sich im Gegensatz zu Norma so aufstellen können. Lidl und Aldi erzielen beide jeweils fast sechsmal so viel Umsatz wie Norma. Da kann man schon mal einen kleinen Preiskampf um Markenartikel ausfechten. Norma muss sich hingegen eher auf die Eigenmarken konzentrieren. Bis auf Nutella und Coca-Cola gibt es im Dauersortiment keine Markenartikel mehr. Ausnahmen macht Norma nur im Aktionsgeschäft. Und dann auch nur, wenn es sich richtig lohnt. Wie zum Beispiel Ende Februar, als der Norma-Kunde Red Bull für 88 Cent kaufen konnte. Den Einkaufsnachteil gegenüber Aldi und Lidl gleicht Norma mit Detailarbeit im Sortiment aus. Außerdem sind manchmal kleinere Hersteller, die die großen Discounter ob der Menge gar nicht bedienen können, besser.

Weniger Markenartikel, dafür modernere Filialen

Somit stehen in den Regalen von Norma deutlich weniger Markenartikel. Dafür können die Fürther mit einigen neuen Filialen punkten. Im letzten Jahr wurden viele Standorte abgerissen und wieder neu aufgebaut. Nach eigenen Angaben hat dies das Unternehmen einen Prozent seines Umsatzes gekostet. Der Gesamtumsatz lag bei 3,644 Milliarden Euro. Und für dieses Jahr erhofft man sich nun wieder mehr. Besonders die neuen Märkte sollen Kunden anlocken. In den letzten zehn Jahren hat Norma pro Jahr 40 bis 50 Millionen Euro investiert. Den Fürthern war es wichtig, sich neu zu strukturieren. In Fürth haben sie eine neue Zentrale gebaut. Und die Lager wurden auch alle erneuert.

Jetzt gilt der Blick also in die Zukunft. Die Wachstumsraten sollen wieder steigen. So das große Ziel von Norma. Meint ihr die Kunden werden auch ohne viel Markenartikel Norma treu bleiben? Schreibt uns eure Meinung auf Supermarkt Inside.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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