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Kaufland beendet Unilever Boykott

Dieser Beitrag ist Teil 5 von 9 in der Serie Marken

Unilever kehrt in die Regale zurück

Kaufland hat sich Ende 2018 wegen einer überzogenen Preiserhöhung von Unilever getrennt. Doch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft 2019 einigten sich Händler und Hersteller dann doch bei Preis- und Rahmenbedingungen. Die ersten Produkte kehrten in die Regale des Großflächen-Discounters zurück. Seit Ende Februar ist bei Kaufland das Warensortiment mit über 500 Unilever-Artikeln wieder komplett. Das sieht ganz nach einer win-win-Situation aus. Nach Informationen von Stimme.de vom 14 November 2019 betrug der Jahresumsatz von Kaufland zuletzt 22,6 Milliarden Euro, davon ca 2 Prozent mit Unilever-Produkten. Bei diesen Zahlen dürften beide Konzerne die ruhenden Beziehungen in ihren Bilanzen gespürt haben.

Nichts ist unersetzlich – oder doch?

Unilever hat viele Marken unter seinem Dach vereint. Knorr, Pfanni, Mondamin, Bertolli, Lipton, Ben & Jerry’s, Coral, Viss, Domestos, Dove, Rexona, Axe und einige mehr. Mit diesem umfangreichen Angebot lockt Kaufland zahlreiche markenbewussten Kunden in seine Filialen. Aber nicht nur die Auswahl sondern auch der Preis spielt eine große Rolle. Durch die drastische Preiserhöhung hätte der Neckarsulmer Händler bestimmte Marken sogar teurer als die Konkurrenz verkaufen müssen. Am Ende zog er die Reißleine und beendete die jahrzehntelange Geschäftsbeziehung mit Unilever in Deutschland. Der Discount-Riese füllte die fehlenden Marken durch alternative Produkte und seine Eigenmarke auf.

Neuer Anfang mit bekannten Marken

 Mit dem Slogan „Wiedersehen macht Freude“ bewirbt Kaufland genau die Produkte, die er vor einem Jahr aus dem Sortiment geworfen hat. Das ist ungewöhnlich, da normalerweise Waren nach Bestell- oder Lieferstopps eher unbemerkt wieder in den Verkaufsladen zurückkehren. Werbe-Aufsteller im Eingangsbereich und Anzeigen auf Werbe-Flyer informieren den Käufer, dass er jetzt wieder seine Lieblingsmarken kaufen kann. Über 500 Artikel zeigen die Vielfalt der Marken, die die Konsumenten im vergangenen Jahr noch bei der Konkurrenz kaufen mussten. Mit der offensiven Werbung will Kaufland vor allem die Kunden zurückgewinnen, die im letzten Jahr statt der Marke gleich den ganzen Supermarkt gewechselt haben.

Zu Unilever gehört auch der Heilbronner Tütensuppen Hersteller Knorr. Lange war nicht klar, ob der Standort Heilbronn gehalten werden kann. Nach langen Monaten der Unsicherheit ist es für die Unilever-Tochter sicherlich eine große Erleichterung, dass ihre Produkte wieder bei einem der größten Discounter  in den Regalen stehen.

Manche Kunden wollen nicht auf den Geschmack oder den Duft ihrer gewohnten Marke verzichten, andere Kunden experimentieren gerne mit Waren verschiedener Anbieter. Gibt es den goldenen Mittelweg, der Händler, Hersteller und Kunden gleichermaßen glücklich macht? Schreib uns deine Meinung auf Supermarkt-Inside oder bei uns auf Facebook

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

 

 

 

 

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