Marktbewertungen

Henkel macht bei seinen Marken weiter Tabula rasa!

Dieser Beitrag ist Teil 9 von 9 in der Serie Marken

Henkel räumt bei seinen Marken weiter auf – gutes Geschäftsergebnis trotz schwierigem Jahr 2022.

Bis zum Jahresende 2023 will sich der Konzern Henkel von weiteren Marken trennen. Schon im Jahr 2020 bereinigte Henkel sein Portfolio um einige Marken.

Das Ziel ist es, mit den bekannten und sehr erfolgreichen Marken, wie Persil, Loctite oder auch Schwarzkopf mehr zu punkten. Henkel wurde bereits 1876 gegründet und blickt auf eine über 145-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Die Vorzugsaktien von Henkel sind im DAX notiert. Henkel beschäftigt weltweit mehr als 50.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, wovon mittlerweile ca. 85 Prozent außerhalb von Deutschland tätig sind. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 22 Milliarden Euro und konnte ein betriebliches Ergebnis von rund 2,3 Milliarden Euro (bereinigt um einmalige Aufwendungen und Erträge sowie Restrukturierungsaufwendungen) erzielen. Nun will der Konzern sich noch stärker auf seine TOP- Marken konzentrieren und nimmt dabei auch Umsatzverluste in Kauf. Schon 2020 stieß Henkel Marken mit einem Umsatzvolumen von etwa 100 Millionen Euro ab. Diese Summe wird sicher um ein Mehrfaches höher in 2023 ausfallen.

Henkel in 2022 mit gutem Geschäftsergebnis.

Der Unternehmensbereich Henkel Consumer Brands ist heute mit vielen bekannten Marken wie Persil, Pril, Purex, Weißer Riese, Perwoll, Fewa, Spee, Dixan, Vernel, Somat, Sidolin, Ata, Bref und Love Nature im Bereich Wasch-/Reinigungsmittel aktiv. Der Konzernumsatz erreichte im Geschäftsjahr über 22 Milliarden Euro. Dies entsprach einem nominalen Wachstum von 11,6 Prozent und einem deutlichen organischen Umsatzwachstum von 8,8 Prozent. Hier konnte der Umsatz auch durch Preissteigerungen erhöht werden. Dazu kamen noch Wechselkurseffekte, die sich mit 3,9 Prozent positiv auf die Umsatzentwicklung auswirkten.

Adhesive Technologies…

Foto: Aldi Süd

Der zweite Unternehmensbereich Adhesive Technologies erreichte eine zweistellige organische Umsatzsteigerung von 13,2 Prozent, getragen durch alle Geschäftsfelder. Der Bereich Beauty Care entwickelte sich nur leicht rückläufig mit einem Minus von 0,5 Prozent. Der Unternehmensbereich Laundry & Home Care erzielte dagegen ein starkes Ergebnis mit einem Plus von 6,3 Prozent. Dieses Umsatzwachstum konnte vor allen im Segment Waschmittel erreicht werden. Das bereinigte betriebliche Ergebnis (bereinigtes EBIT) erreichte 2, 3 Milliarden Euro, was ein Minus von ca. 13,7 Prozent bedeutete. Besonders steigende Preise in der Logistik und für Materialien belasteten das Ergebnis. Die bereinigte Umsatzrendite (bereinigte EBIT-Marge) lag im Berichtsjahr mit einem Wert von 10,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres (2021: 13,4 Prozent).

Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2023.

Für das laufende Jahr 2023  muss auch Henkel, wie viele andere Konzerne auch, mit weiterhin hohen Rohstoff- und Energiekosten rechnen, wenn auch etwas abgeschwächt. Darüber hinaus wird ein deutlich erhöhtes Zinsniveau erwartet. Daher geht Henkel von einer gegenüber dem Vorjahr einer eher nachlassenden Wachstumsdynamik der Konsumentennachfrage aus. Auch ist noch im Fokus, dass die Geschäftsaktivitäten in Russland bis Ende des ersten Quartals 2023 veräußert werden. 

So plant Henkel für 2023 mit einem Umsatzwachstum beider Unternehmensbereiche zwischen 1 bis 3 Prozent. Die bereinigte Umsatzrendite (bereinigte EBIT-Marge) wird in einer Bandbreite von 10,0 bis 12,0 Prozent erwartet. Hier wird für Adhesive Technologies von einer bereinigten Umsatzrendite zwischen 13,0 und 15,0 Prozent und für Consumer Brands zwischen 7,5 und 9,5 Prozent ausgegangen. Nun soll auch die Umgestaltung des Konsumenten-Portfolios weiter forciert werden.

Schon 2022 wurden bereits Portfoliomaßnahmen im Umfang von rund 400 Mio. Euro erfolgreich umgesetzt. Das Ergebnis ist eine grundlegende Veränderung des Portfolios mit dem weltweiten Ausstieg aus den Kategorien Mund- und Hautpflege, sowie aus selektiven Körperpflegemärkten. Dazu kommen auch neue Marken, wie zum Beispiel „Love Nature“, die erst in 2022 gelauncht sind. Hier geht Henkel auch ganz neue Wege, da die Produkte (Waschmittel, Bad- und Allzweckreiniger sowie Hand- und Maschinengeschirrspülmittel) sogar als Pilotprojekt bei dm zum Selberabfüllen angeboten werden. 

Sehr gute Ergebnisse bei Henkel…

Fakt ist, dass der Henkel- Konzern trotz vieler widriger Umstände auch im letzten Geschäftsjahr ein sehr gutes Ergebnis erzielte. Das Ergebnis ist umso beachtenswerter, da  Ende Januar 2022  Henkel eine der größten Veränderungen des Unternehmens in den letzten Jahrzehnten angekündigte. Die Zusammenführung der beiden Konsumentengeschäfte Laundry & Home Care und Beauty Care in den integrierten Unternehmensbereich Consumer Brands. Dieser ganz neue Bereich ist seit Anfang diesen Jahres nun erfolgreich etabliert. Er vereint alle bekannten Konsumentenmarken und -geschäfte unter einem Dach.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside & wie gekennzeichnet.

 

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