Schwarz Gruppe

Lidl & Kaufland kämpfen mit den steigenden Zinsen!

Dieser Beitrag ist Teil 13 von 21 in der Serie Kaufland & Lidl

Schwarz- Gruppe justiert ihre Finanzstrategie – steigende Zinsen zwingen zum Umdenken beim Konzern.

Foto: Schwarz Gruppe

Die Schwarz Gruppe muss demnächst ihre Finanzstrategie neu planen. Grund dafür sind vorrangig die steigenden Zinsen. Verbindlichkeiten sollen gesenkt werden und das Augenmerk gilt zukünftig mehr den Renditen. Zinsen haben lange keine entscheidende Rolle im Unternehmen gespielt, was sich jetzt geändert hat. Vor allem ist dies bemerkbar bei Immobilien, die auch mit Fremdmitteln finanziert sind. Die Situation ist, dass die Europäische Zentralbank innerhalb knapp eines Jahres den Leitzins von 0 auf 4 Prozent angehoben hatte. Dies bedeutet logischerweise zusätzliche Belastungen für den Konzern. Bei der LIDL- Stiftung waren es 13,8 Milliarden Euro an Finanzverbindlichkeiten, was ein Plus von 2,5 Milliarden Euro zum Vorjahr betrug. Kaufland und LIDL Deutschland standen mit gesamt 5,3 Milliarden Euro bzw. 4,8 Milliarden Euro im Minus. Übersetzt bedeutet das, pro einen Prozentpunkt mehr an Zinsen, eine Zusatzbelastung von knapp 250 Millionen Euro. Nun sollen moderate Anpassungen vorgenommen werden, ohne jedoch das Investitionsbudget einzuschränken, so dass man jederzeit auf Marktveränderungen reagieren kann.

Mehr Sparsamkeit im Konzern.

Unternehmen der Schwarz Gruppe Geschäftsjahreszahlen 2022. Bildrechte:Schwarz Unternehmenskommunikation GmbH & Co. KGFotograf:Schwarz Unternehmenskommunikation GmbH & Co. KG

Noch im vergangenen Jahr hatte die Schwarz Gruppe die Erfurter Teigwarenfabrik und auch die Papierfabrik Maxau gekauft. Ziel dabei ist, unabhängiger zu sein und eigene Waren herstellen zu können. Auch sollte eine eigene Reederei zum Start kommen. Nun will man Geld einsparen, wobei jedoch wichtige strategische Projekte  unangetastet bleiben sollen. Das Unternehmen will wohl verstärkt Geld, das benötigt wird, mehr aus dem eigenen Cashflow finanzieren. Frisches Kapital kann Schwarz jederzeit aufnehmen, da man mit europaweit ca. 500 Kreditinstituten zusammen arbeitet. Auch wird man von der BayernLB und der HVB/Unicredit für Kaufland  unterstützt und vor kurzem erst einen Schuldschein begeben. Der erste Betrag soll ausgezahlt sein, die zweite folgt noch in diesem Jahr. Das Volumen soll ca. 430 Millionen Euro betragen. Hier gibt es keine weiteren Informationen. Die sparsame Linie ist auch sinnvoll, sind doch durch die in der Corona- Pandemie reduzierten Zahlungsziele wieder verlängert worden.

Kaufland & Lidl: Der erfolgreiche Weg geht weiter.

Foto: Schwarz Gruppe

Die Unternehmen der Schwarz Gruppe haben das Geschäftsjahr 2022 erfolgreich abgeschlossen und erwirtschafteten mit über 575.000 Mitarbeitern über alle Geschäftsfelder hinweg einen Umsatz von 154,1 Milliarden Euro (Umsatzplus: 15,4 Prozent).Trotz Inflation und gestiegener Zinsen erzielten die Unternehmen der Schwarz Gruppe damit einen stabilen Jahresabschluss. Kostensteigerungen bei Handelswaren, Rohstoffen, Energie und Transport konnten durch effizientes Prozessmanagement zum Teil aufgefangen werden und wurden nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergegeben. Des Weiteren gelang es durch hohe Warenverfügbarkeit, attraktive Preise und innovative Sortimentsgestaltung neue Kunden bzw. Kundinnen zu gewinnen. Die Filialzahl erhöhte sich um 400 auf rund 13.700. Mit Investitionen in Höhe von rund 8 Milliarden Euro wurden sowohl das stationäre Geschäft gestärkt als auch strategische Projekte und digitale Geschäftsfelder vorangetrieben.  Alles deutet auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr hin. Der nächste Bilanzstichtag ist der 28. Februar 2024.

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