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Non Food geht weiter in die Knie

Dieser Beitrag ist Teil 1 von 13 in der Serie Non Food

Konsumzurückhaltung macht sich breit

Der stationäre Lebensmittel Einzelhandel hat schon immer seine Geschäfte mit Non Food gemacht. Haushaltswaren, Heimtextilien und Schreibwaren haben traditionell eine sehr große Nähe zu den Food Themen. Insbesondere die großen SB Warenhäuser, wie Globus, Real und Kaufland brauchen sogar ein funktionierendes Non Food Business. Aber seit Jahren hängt schon Trauerflor über den Umsätzen und damit auch der Kundenakzeptanz. Wieder sind die Ergebnisse 1,8% schlechter, als im Vorjahr ausgefallen. Knapp 133 Mrd. € sind es in 2018 noch geworden. Diese Negativ-Entwicklung zeigt sich auch in der Höhe schon seit einigen Jahren ziemlich konstant. Nutznießer dieser Entwicklung ist, wie nicht anders zu Erwarten, wieder mal das Online-Geschäft, das im letzten Jahr um knapp 7% zulegen konnte. Die teuren Verkaufsflächen bei den stationären Händlern werden dadurch immer teurer. Doch was soll man mit den frei werdenden Flächen nur tun. Echte Lösungen sind Mangelware.

Warum Online?

Der Online-Umsatzanteil hat mittlerweile die 25% Marke überschritten. Elektrogeräte, Spielwaren und einige Textilwarengruppen sind dabei mit Anteilen von bis zu 50% ganz vorne zu finden, während Schreibwaren, Haushaltswaren und Dekoartikel sich noch einigermaßen behaupten können. In diesen Online-affinen Warengruppen macht der stationäre Handel nur noch Schadensbegrenzung und lässt Online richtig ziehen. Wesentlichster Grund für den Wechsel zu Online ist das riesige Sortiment, das keine Wünsche offen lässt. Während Großflächen halt nur 15 verschiedene Bügeleisen anbieten, stehen im Online-Vergleich über 100. Brauchen tut man sie zwar nicht, aber sie stehen halt zur Verfügung. Das Andere ist der Preisvorteil. Im Onlinehandel gibt es nur Sonderangebote. Stationär zwar auch, aber in unterschiedlichen Läden. Bei Online ist gegebenenfalls nur eine andere Plattform Seite zu wählen. Und diese sind rund um die Uhr und sieben Tage die Woche geöffnet.

Verzerrte Wettbewerbsbedingungen

Der stationäre Anbieter hat massenhaft Nachteile zu kompensieren. Da sind die teuren Flächen, die immer frisch und attraktiv aussehen sollen. Mitarbeiter sind teuer und sollen immer Top informativ und freundlich sein. Da sind Diebstahl, Energiekosten und Steuernachteile. Wen wundert es denn, dass die meisten Händler diese Trends durch ihr eigenes Handeln noch beschleunigen. Ladenleerstände, ungepflegte und altbackene Verkaufsflächen und eine Menge unerfahrener Aushilfskräfte sind die Folge. Selbst gesellschaftliche Strukturveränderungen sind bereits zu erkennen. Wenn wir weiterhin einen stationären Marktplatz zum Verweilen und zur Kommunikation erhalten wollen, sollten wir langsam handeln. Die Großflächen werden es alleine nicht schaffen.

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Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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