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Handel hat Angst vor der vierten Welle

Dieser Beitrag ist Teil 7 von 13 in der Serie Non Food

Vierte Welle samt Einschränkungen würde Ertrag erheblich mindern

Bei den Händlern geht die Angst herum. Auch wenn in vielen Städten die Inzidenz weiterhin niedrig ist, steigt sie kontinuierlich nach oben. Erste Städte haben die 35er-Schwelle bereits überschritten. Dazu kommt, dass die Menschen impfmüde werden und die Impfquote nicht so schnell wie gewünscht nach oben schießt. Die Händler befürchten bereits eine vierte Welle und neue Einschränkungen. So schreibt die Verordnung in Sachsen Pflichttests für Kunden von Nonfood-Läden bei einer Inzidenz von über 35 vor. In anderen Bundesländern sind die Regeln nicht so scharf. Dennoch bleibt die Situation für die Händler unberechenbar.

Test- und Terminpflicht drückt Ertrag enorm

Denn auch wenn es kein Shutdown gibt, drücken Maßnahmen wie eine Termin- oder Testpflicht für Geschäfte die Erlöse extrem. Ein Blick auf die Umsätze vom März verdeutlicht das. Die nach dem Lockdown als „Lockerung“ bezeichneten Schritte (Registrierungspflicht, Terminpflicht, Testpflicht) habe keine guten Umsätze gebracht. Man hatte den Laden komplett offen, der Umsatz hat jedoch nur ein Drittel des Vorkrisenniveaus erreicht. Erst als die Pflichten aufgehoben worden sind, näherten sich die Erlöse wieder dem Level von vor der Pandemie.

Handelsverband fordert Präventionsstrategie

Kein Wunder also, dass der Handelsverband Deutschland nun eine Präventionsstrategie von Bund und Ländern fordert. Gerne steht man der Politik beratend zur Seite, heißt es aus dem Verband. Dabei geht es nicht nur darum, die Händler vor Umsatzeinbußen bei einer möglichen vierten Welle zu schützen, sondern auch den bestmöglichen Schutz für die Bevölkerung zu sichern. Dass die Politik den Sommer nicht besser für die Entwicklungen von Strategien nutzt, enttäuscht viele Händler. Die Forderung einiger Politiker, dass Impfverweigerer künftig für ihre Tests selber bezahlen müssen, macht die Situation für die Händler noch unsicherer. Sicherlich sind die meisten Pandemiemüde und möchten jetzt einfach den Sommer genießen. Wenn wir den Sommer jedoch nicht nutzen um Strategien für Schulen, für den Handel etc. zu erarbeiten, steht uns ein harter Herbst samt vierter Welle bevor. Also Ärmel hochkrempeln und Perspektiven schaffen. Das hilft nicht nur den Händlern.

Unsichere Aussichten für die hartgebeutelten Händler. Glaubt ihr, dass bald wieder eine Test- und Terminpflicht gilt? Welche Maßnahmen sollte die Regierung ergreifen, damit der Handel nicht wieder so stark einbricht? Bitte schreibt uns eure Meinung auf Supermarkt Inside oder bei Facebook.

 

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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