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Umsatzeinbußen durch Leergut-Chaos?

Kaum noch auszuhalten, diese Hitzewelle über Deutschland. Besonders hart trifft es die Landwirte in Nord- und Ostdeutschland. Dort vertrocknen die Früchte auf den Feldern. Rinder müssen notgeschlachtet werden, weil das Heu fehlt. Die einzigen, die sich richtig freuen, sind die Pächter der Freibäder, die Wirte der Gartenwirtschaften und die Betreiber von Eisdielen. Trockenheit überall. Bald auch in den Kehlen unserer Kunden, weil ein Leergut-Chaos droht?

Ferienzeit gleich Leergut-Chaos Zeit?

Was sich vor den Pfingstferien angedeutet hat, bricht jetzt zu den Sommerferien voll aus. “Bei über 25 Grad wird es spannend”, sagt Stefan Schurr, Vertriebsleiter beim Mineralwasser-Erzeuger Ensinger. Und Gerhard Kaufmann, geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Winkels mit ihren Marken Alwa, Bad Griesbacher, Rietenauer und Fontanis meint gar: “Wenn es gegen 30 Grad geht, wird es ganz kritisch.”

Das Problem liegt nicht etwa bei versiegenden Wasserquellen sondern bei versiegenden Leergutquellen. Der Handel liefert einfach nicht schnell genug zurück. Das kann er im Moment auch nicht, weil der Rücklauf von Kundenseite her stockt.

Kundenverhalten ist kaum zu steuern.

Sind die Kunden Schuld am Leergut-Chaos? Nun. Wie vieles in unserer Branche, ist auch der Getränkeverbrauch kaum zu steuern, Bei gutem Wetter treiben die Menschen mehr Sport im Freien, die Biergärten sind voll und bei Hitze wird überall mehr getrunken. Wenn es dann richtig heiß wird, neigen die Menschen auch zu kleinen Hamsterkäufen. Wo sonst eine Kiste gekauft wird, stapeln sich jetzt drei oder fünf auf dem Einkaufswagen. Dummerweise werden diese aber erst dann zurückgebracht, wenn die letzte leer ist. Auf solche Unregelmäßigkeiten kann sich die Getränkebranche kaum einstellen, da dasWetter nun mal langfristig nicht berechenbar ist. Und somit auch nicht das Einkaufsverhalten der Menschen.

Frachtkapazitäten und Gebinde-Vielfalt als weitere Probleme.

Nicht nur die fehlenden leeren Kisten machen Sorgen. Bei boomender Wirtschaft sind Frachtraum und Fahrer knapp. Das spüren die Brunnen und Brauereien besonders in Stoßzeiten. Dann sind sie mit den eigenen Lieferkapazitäten schnell am Ende. Zusätzlich verstärkt die immer stärkere Gebinde-Vielfalt das Leergut-Chaos noch. Immer mehr Getränkeproduzenten wollen sich durch zusätzliche Sorten und individuelle Flaschen von der Konkurrenz abheben. Selbst die Bügel der Plopp-Flaschen sind im Getränke-Deutschland nicht einheitlich.

Mitarbeiter in den Märkten stöhnen. Zu Recht.

Wer bei 30 Grad und mehr im Getränkebereich schuften muss, weiß abends, was er getan hat. Zum einen müssen auf Grund der erhöhten Nachfrage Regale und Paletten-Plätze öfter neu bestückt werden. Zum anderen gilt es, das Leergut zu managen. Entweder ist zu wenig da. Oder der Hof steht voll und der LKW kommt nicht. Passen tut es in Zeiten wie diesen eigentlich nie. Hinzu kommen verärgerte Kunden. Die einen beschweren sich, weil der piepsende Leergutautomat nicht schnell genug geleert wird. Die anderen, weil ausgerechnet ihr Lieblingsbier gerade ausgegangen ist.

Schreibt uns doch mal Eure Erfahrungen mit der Hitze und dem damit verbundenen Leergut-Chaos in unseren Blog.

 

Alle Fotos: supermart inside Redaktion

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