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Selbständige Kaufleute beeindrucken in der Pandemie

Dieser Beitrag ist Teil 4 von 4 in der Serie Report

Pandemie sorgt für ein außergewöhnliches Jahr

So langsam ist ein Ende der Pandemie in Sicht – die Inzidenzen sinken, immer mehr Leute werden geimpft und es gibt immer mehr Freiheiten. Es ist also an der Zeit, einmal zurückzublicken auf das vergangene Jahr. Es war ein verrücktes Jahr. Wer hat schon vor 2 Jahren geglaubt, dass das Toilettenpapier die beliebteste Ware sein wird? Es war aber auch ein verdammt anstrengendes Jahr für alle im LEH. Planungsschwierigkeiten in den Büros, enormer Stress und Druck in den Filialen. Unglaublich, was alle geleistet haben. Wenn man mal einen Blick auf die Zahlen wirft, war es aber auch ein sehr erfolgreiches Jahr. Durch die Bank gab es starke Zuwächse. Besonders der selbständige Einzelhandel beeindruckt mit starken Zahlen. Bei Edeka sind die Kaufleute bspw. um 8,6 Punkte stärker als die Regie gewachsen. Bei Rewe sieht es ähnlich aus. Aber warum sind die Kaufleute gerade in der Krise so erfolgreich?

Kaufleute wissen, wie es geht

„Vertrauen, Nähe, Flexibilität“ – das sind die Antworten, die man oft auf unsere Frage hört. Gucken wir uns die Punkte doch einmal genauer an. Vertrauen und Nähe hat ein selbstständiger Kaufmann, weil er tief verwurzelt in seiner Region ist. Sei es durch Sponsoring der Sportmannschaften oder Engagement in kommunalen Gremien. Die Menschen wissen, dass hinter jedem Laden eine Person steht, der sie vertrauen können. Gerade in Zeiten wie der Pandemie spielt das Thema Vertrauen eine große Rolle für viele Menschen. Die Nähe ist wichtig, weil im vergangenen Jahr eine neue Wertschätzung für Lebensmittel entstanden ist. Die Menschen möchten hochwertige Produkte aus Region. Der gut vernetzte Kaufmann bietet sie ihnen. Dieser Trend wird nach der Pandemie noch wichtiger. Schon jetzt merken wir, wie die Klimadebatte die Pandemie als Talkshow Thema Nummer 1 ablöst. Regionalität wird also immer wichtiger. Kaufleute sind hierbei glaubwürdiger als Filialisten.

Kaufleute haben keine Angst vor den Niedrigpreisen der Discounter

Das vergangene Jahr hat auch viele witzige Anekdoten gebracht. So berichtet ein Kaufmann, dass er einfach 500 g Hefepackungen direkt beim Hersteller gekauft hat. Weil diese natürlich viel zu groß für die Kunden war, hat er sie einfach an der Käsetheke geschnitten und dann verkauft. Das zeichnet selbständige Kaufleute aus. Sie reagieren schnell und flexibel. In Regien hätte man erst einmal Rücksprache mit der Zentrale halten müssen. Und alle Filialisten wissen, wie lange eine Antwort dauern kann. Die Kaufleute blicken optimistisch in die Zukunft. Auch vor Preisangriffen der Discounter haben sie keine Angst. Mit den Eigenmarken können sie bei den Discountern mithalten. Definitiv liegt ein Jahr hinter uns, dass sich so nicht wiederholen soll. Die Kaufleute haben aber eindrucksvoll gezeigt, wie stark sie sind. Nun heißt es: „Vorsprung halten und optimistisch in eine Zukunft ohne Pandemie.”

Glaubt ihr, dass die selbstständigen Kaufleute weiterhin so stark performen werden? Bitte schreibt uns eure Meinung auf Supermarkt Inside oder bei Facebook.

 

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

 

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