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EDEKA Minden- Hannover reduziert die Ladenöffnungszeiten!

Dieser Beitrag ist Teil 4 von 50 in der Serie EDEKA 2023

EDEKA Minden- Hannover verändert seine Ladenöffnungszeiten – Aktuell aber seitens Zentrale offensichtlich keine pauschalen Reduzierungen.

Das Thema von verkürzten Ladenöffnungszeiten ist im Einzelhandel bereits seit Beginn der Corona- Pandemie ein echtes Dauerthema. Nun kommen seit einigen Monaten noch die hohen Energiekosten hinzu, die es zusätzlich überlegenswert machen, über kürzere Öffnungszeiten nachzudenken. Der erste „größere“ Vorstoß kam vom Tegut– Chef Thomas Gutberlet im Herbst letzten Jahres, dass auch Super- und Verbrauchermärkte mehr Energiekosten sparen könnten. Der Vorschlag war, dass um 20 Uhr Ladenschluss sein sollte.

Bisher gab es außer viel Diskussion keine nennenswerten Veränderungen bei den Händlern. Immerhin hatten einige Lebensmittelunternehmen bei der Beleuchtung eingespart oder sogar bestimmte Bedienungstheken früher geschlossen.

EDEKA Minden- Hannover mit Kürzungen bei den Öffnungszeiten.

Nun hat die größte Region der EDEKA, mit zuletzte 11 Milliarden Euro Umsatz, den ersten Schritt unternommen und in zahlreichen EDEKA- Märkten die Ladenöffnungszeit reduziert. Eine mutige Entscheidung, hatte sich doch die EDEKA Zentrale gegen eine solche Maßnahme ausgesprochen. Bei der EDEKA Minden gibt es ca. 400 Regie- Märkte, wobei aktuell nur ca. ein Dutzend von der neuen Regelung betroffen sein soll. Auch hier gibt es keine pauschale Regelung, sondern man will veränderte Öffnungszeiten richtigerweise immer von der Frequenz der jeweiligen Märkte abhängig machen. Auch soll eine Rolle spielen, wie viel Kunden in den Märkten spätabends überhaupt noch einkaufen. Dies wird genauestens geprüft und betrifft auch den Discounter NP und einige wenige Marktkauf– Standorten. Auch spielt die Personalnot in einigen Geschäften eine zusätzliche und wichtige Rolle.

Aber Achtung!

Die Gefahr bei kürzeren Öffnungszeiten ist auch immer, dass Kunden dann spätabends zur Konkurrenz gehen und nicht wieder kommen. Auch wenn einige Edekaner schon im Spätherbst letzten Jahren ihre Öffnungszeiten verkürzt hatten und keine nennenswerten Umsatzeinbrüche erlebt haben sollten, bleibt das Thema bei EDEKA logischerweise sehr brisant. Offensichtlich haben aber einige Genossen aus Hannover-Minden kalte Füße bekommen und schließen die Märkte dennoch wieder früher, die Konkurrenz wird sich freuen.

Reduzierte Ladenöffnungszeiten, ein Signal für die Branche?

Ob die aktuell in einigen EDEKA- Märkten verkürzten Öffnungszeiten eine Signalwirkung für die Branche haben könnten, ist noch ungewiss. Fakt ist, dass sich Wettbewerber REWE für seine Regiemärkte und seinen Discountern Penny  deutlich gegen anderen Öffnungszeiten ausgesprochen hatte. Hier ist die Aussage, dass der Großteil der Energiekosten auf die Kühltechnik ginge, die mal auch bei kürzeren Öffnungszeiten nicht „abstellen“ könne. Vielmehr versuche man immer, bei anderen Maßnahmen einzusparen, ohne den Kunden zu belasten.

Fest steht:

Der Anstieg der Energiekosten wird für viele Händler zur Belastungsprobe. In Deutschland sind die Energiekosten seit Jahresbeginn im Einzelhandel durchschnittlich um knapp 150 Prozent gestiegen, teilte der Handelsverband vor kurzem mit. Natürlich können geänderte bzw. verkürzte  Öffnungszeiten neben innovativer und neuer Beleuchtungskonzepte oder mit  effizienter Klima- und Heiztechnik ein möglicher Beitrag zu Energieeinsparungen sein. Die Entscheidung für eine Reduzierung der Öffnungszeiten muss allerdings immer auf einer individuellen unternehmerischen Abwägung basieren.

Was haltet ihr von diesem Thema? Bitte schreibt uns indes eure Meinung auf Supermarkt Inside.

Foto: Archiv Supermarkt-Inside

 

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