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Mere – Enttäuschung setzt ein

Dieser Beitrag ist Teil 2 von 11 in der Serie Mere

Sensationelle Eröffnung

Am Dienstag war der große Tag. Neueröffnung eines neuen Discounters in Leipzig. Mere heißt er, was soviel wie Apfel in rumänischer Sprache heißt. Genau dort expandierte der russische Discounter auch schon seit geraumer Zeit. Seinem eigenen Motto “Alles noch ein bisschen billiger” wird er auch wirklich gerecht. Hier hört sein Profil aber auch schon auf. Keine Qualität, keine Auswahl, keine ansprechenden Verpackungen, keine Einkaufsatmosphäre, keine Freundlichkeit und keine Frische. Nur Preis, Preis, Preis und einfach. Wir hatten bereits am Dienstag über die ersten Eindrücke berichtet.  Tausende Kunden hatten den knapp 1000 qm großen ehemaligen Aldi Laden gestürmt. Jetzt nur wenige Tage später haben wir den Markt nochmals besucht und einen deutlich weniger glücklichen Eindruck vorgefunden.

Die Leipziger Realität holt Mere ein

Ein Neueröffnungs-Run ist natürlich immer etwas Besonderes und endet meistens so schnell, wie er gekommen ist. So auch bei Mere. Aber dass der Markt in so wenigen Tagen keine nachstürmenden Follower gefunden hat, ist schon erstaunlich. Jeweils 1 Kunde pro Kasse und nur 2 waren geöffnet! Anscheinend funktioniert die Mund-zu-Mund-Propaganda nicht wirklich. Der Laden war zwar nicht kundenleer, aber richtig was los, war auch nicht. Was ist die Ursache dafür? Ist es das Angebot, das die Erwartungen nicht erfüllt? Extrem billige Non Food Artikel von Unterwäsche bis Pfannen gibt es, aber wo bleibt die Frische bei Obst und Gemüse, die Auswahl bei Milchprodukten und Fleisch. Wo bleibt die Gesamtauswahl, die zumindest eine minimalistische Möglichkeit zum Mittagessen Kochen bietet? Und dann noch die wirklich billigen Non Food Artikel, die qualitativ schon grenzwertig sind. Auch die regionale Presse war mit der Handelsleistung der ersten Tage offensichtlich nicht ganz zufrieden.

Zwickau kommt

Insiderinformationen künden bereits an, dass wohl in Zwickau der nächste Mere geplant ist. Geeignete und preisgünstige Leerstände gibt es ja genügend. Ein genaues Eröffnungsdatum kennen wir aber noch nicht. Hoffentlich gelingt es aber diesem Newcomer, dass die bis heute festgestellten Defizite schnellstens gelöst werden. Um sich als Lebensmittel Discounter in Deutschland einen Stammplatz zu sichern, muss zu den billigen Preisen auch an den anderen Profilen gearbeitet werden. Am besten ist es, mal den Etablierten auf die Finger zu schauen oder einfach seine Kunden zu fragen, was gefällt und was fehlt. Eine schnelle Expansion scheint aber Voraussetzung zu sein, da bei vielen aufwändigeren Warengruppen eine kritische Masse voraus zu setzen ist.

Habt ihr den Mere schon besucht? Schreibt uns eure Eindrücke auf Supermarkt Inside oder unserem Facebook Account.

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

 

 

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