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Holzpaletten extrem teuer

Dieser Beitrag ist Teil 2 von 3 in der Serie Filiallogistik

Der Markt für Holzpaletten ist durch die hohen Rohstoffpreise angespannt

Letztes Jahr hat man Euro-Paletten aus Holz noch für 7 Euro bekommen. Heute muss man dreimal so tief in die Tasche greifen. Das ist eine wahre Herausforderung für die gesamte Industrie. Die Rohstoffpreise steigen und zusätzlich gibt es noch immer stotternde Lieferketten. Außerdem sorgt der Bauboom in China und in den USA für eine hohe Nachfrage. Der Preis scheint deshalb förmlich zu explodieren. Obwohl sich die Preise jetzt auf einem hohen Niveau stabilisieren, können die Unternehmen trotzdem nicht durchatmen. Einige reagieren bereits auf die gestiegenen Preise. So hat die Brauerei Krombacher im Sommer vorsorglich die Bestände an Holzpaletten erhöht. Andere legen die zusätzlichen Kosten auf die Kunden um.

Einige Marktteilnehmer steigen auf Chep oder IPP um

Nicht alle können und wollen die hohen Preise mitgehen. Deshalb hört man aus Marktkreisen, dass manche Unternehmen in den nächsten Wochen und Monaten zu anderen Poolingdienstleistern wie Chep oder IPP wechseln möchten. Andere tüfteln an eigenen Palettenlösungen aus Kunststoff. Hier müsste man jedoch die schlechte Öko-Bilanz vor den Kunden rechtfertigen. Vorreiter bei der Entwicklung von eigenen Paletten ist die Schwarz Gruppe. So hat Kaufland seit Mitte 2020 eine klappbare Palette im Einsatz. Die Palette ist aus Metall und bietet laut dem Händler zahlreiche Vorteile. So ist die hauseigene Palette für die automatische Kommissionierung von Paletten durch Roboter konstruiert und der Bedarf an Folie ist zu 50 Prozent geringer als bei den herkömmlichen Paletten. Neben Kaufland arbeitet auch PreZero an innovativen Paletten.

Auch Verpackungsmittel aus Holz mit enormen Preissteigerungen

Nicht nur die Situation bei den Holzpaletten ist angespannt. Die Preise von papierbasierten Verpackungsmitteln wie Faltschachteln oder Umverpackungen steigern auch enorm. Zusätzlich steigen auch die Preise für Folien. Insgesamt ergibt sich eine Kostensteigerung bei den Verpackungsmitteln um 25 Prozent. Eine horrende Summe. Deshalb kommt das Thema nun bei den Jahresgesprächen zwischen Händlern und der Industrie auf den Tisch. Laut Insidern seien die Händler bereit auf die Industrie einzugehen. Wie weit diese Zugeständnisse gehen, werden die Verhandlungen zeigen. Beide Seiten werden definitiv hart kämpfen. Wir werden euch über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

Glaubt ihr, dass die Preise weiter so hoch sein werden. Wie sollten die Industrie und die Händler am besten reagieren? Bitte schreibt uns eure Meinung und eure Ideen zu diesem Thema auf Supermarkt Inside oder bei Facebook 

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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