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Tafel im Lockdown sucht Unterstützer

Tafel im Lockdown sucht Unterstützer

Tafel Deutschland

Tafel arbeiten unter erschwerten Bedingungen

Erneuter Lockdown seit 2. November verschlechtert Situation der bedürftigen Menschen und der Tafel. Vielerorts gibt es weniger Lebensmittelspenden. Außerdem gibt es einen Rückgang der aktiven Ehrenamtlichen. Auch ist der Aufwand für Schutzmaßnahmen höher. Die meisten der 950 Tafeln bundesweit sind geöffnet. Einzelne Tafeln mussten vorübergehend schließen.

Tafeln liefern Lebensmittel nach Hause. Das Verteilen der Waren erfolgt im Freien oder in vorgepackten Tüten. Desweiteren wurden die Hygiene- und Schutzmaßnahmen sicherer gestaltet. Ausgabezeiten sind verlängert und feste Abholzeiten vereinbart.

Über 90 Prozent der Tafeln berichten über stark gestiegenem Aufwand bei der Ausgabe von Lebensmitteln. Gleichzeitig gibt es ein Rückgang der aktiven Ehrenamtlichen.

“obs/REWE Markt GmbH”

Tafel sucht Ehrenamtliche

Die Belastung für die Helferinnen und Helfer ist enorm. Gerade weil der Winter eine  weitere Verschärfung der Situation bringt. Rund zwei Drittel der Aktiven sind im Rentenalter. Aus diesem Grunde gehören sie zur Corona-Risikogruppe.

Die Ehrenamtliche unterstützen unter anderem beim Sortieren oder Verkauf der Waren. Auch der Fahrdienst holt täglich Lebensmittelspenden ab. Die Zahl der Fahrer ist geschrumpft. Läden können dadurch nicht mehr angefahren werden. Die Folge ist, die Absage der Touren. Den Tafel-Läden fehlt dann die Ware. Hingegen bleiben Spendermärkte auf ihren Waren sitzen.

Solidarität der Gesellschaft ist gefragt. „Seien Sie wachsam“, so der Appell der Tafeln. Hilfe soll den Menschen im Umfeld angeboten werden. Auch die Tafeln benötigen jetzt vor Ort Unterstützung. Die Situation ist jedoch von Ort zu Ort unterschiedlich.

“obs/LIDL/Pablo Castagnola”

Tafel appelliert an Politik

Kundinnen und Kunden und die Ehrenamtliche müssen geschützt werden. Auch das Angebot im Winter soll aufrechterhalten werden. Außerdem muss der gestiegene Aufwand und die Kosten gestemmt werden. Deshalb fordern die Tafeln erneut kurzfristige Hilfen von Bund und Ländern. Bisher hatten die Tafeln lediglich in Hessen und Nordrhein-Westfalen öffentliche Gelder zur Bewältigung der Pandemie erhalten.

Es ist Zeit zu handeln! Darum müssen Hilfen endlich für arme Menschen auf den Weg gebracht werden. Hierfür ist unter anderem eine kurzfristige Erhöhung der Grundsicherungssätze notwendig.

Deshalb helfen auch Sie den Tafeln vor Ort. Wie kann der Handel aktiv dazu beitragen? Nennen Sie uns Ihre Ideen dazu.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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