- „Fluch oder Segen“- elektronische Regaletiketten im Handel
- LIDL jetzt mit ESL- Rollout voll im Plan!
- Digitale Schilder bald im gesamten LEH Standard.
Digitale Schilder bald in allen Discountern & Supermärkten Standard – viele Händler in Rekordzeit Umrüstungen auf digitale Preise.
Der Alltag der Kunden und Kundinnen wird von Tag zu Tag digitaler. Besonders im Lebensmittelhandel schreiten nun auch die deutschen großen Discounter schnell voran. Der Lebensmitteleinzelhandel in anderen Ländern Europas war Deutschland in puncto digitale Preisschilder stets einen Schritt voraus. Doch jetzt wollen auch Supermarkt-Ketten und Discounter hier nachziehen und machen ordentlich Druck.
Nachdem zunächst Rewe der Vorreiter bei der Umstrukturierung seiner Preisetiketten war, tun Aldi, Lidl, Netto oder auch Netto es Rewe gleich. Aldi Süd will noch vor Silvester mit seinem digitalen Rollout durch sein. Bei Lidl sind die ESL- Schilder (Electronic Shelf Labels) schon allen O+ G- Abteilungen angebracht und ist bereits in der Planung für alle weiteren Abteilungen. Netto hingegen plant, die Digital-Offensive innerhalb des ersten Halbjahres 2024 zu beenden. Aldi Nord und die Lebensmitteleinzelhandels-Kette Penny befinden sich hingegen noch in der Testphase. Aldi Süd und Lidl schwenken nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa nun in den nächsten Monaten auf die digitalen Preisschilder um.
Mehr als nur eine Preisanzeige.
Das nun viele Einzelhändler bei der Ausstattung ihrer Filialen richtig Gas geben, liegt sicher auch daran, dass die innovative Alternative längst mehr kann, als nur die Preise anzeigen. Die Umrüstungen, die nun seit einiger Zeit in Deutschland schnell voran gehen, ist auch notwendig, hinkte man doch in Europa lange hinterher. Nun hat man schnell wieder Boden gut gemacht und nutzt die digitalen Vorteile der Preisauszeichnung besser aus. Denn neben der reinen Preisanzeige, gibt es weitere gute Funktionen bei der digitalen Form. Das sind zum Beispiel die Hervorhebung von Aktionen in einer anderen Farbe oder zusätzliche Informationen zu einzelnen Produkten. Ein positives Beispiel dazu ist Rossmann, die durch Blinkfunktionen dem Personal aufzeigt, wo bei bestimmten Artikel ein Eingreifen oder Nachfüllen notwendig ist.
Aldi Süd ist bereits bis Ende diesen Jahres soweit, dass alle Filialen in Deutschland mit ESL ausgestattet sind. In Europa sind es bereits ca. 5.000 Märkte. Bei Lidl sieht es auch gut aus, hier sind bereits alle 3.250 Filialen im O+G- Bereich mit ESL ausgestattet, dazu auch noch die Aktionen von Food und Non- Food. Im nächsten Jahr sollen dann alle Standorte bei Lidl mit ESL ausgestattet sein. Bei Netto sollen alle Maßnahmen noch im ersten Halbjahr 2024 beendet sein. Bei dem Vorreiter Rewe sind bereits 2.700 Supermärkte mit den Digital- Displays ausgezeichnet und der Drogist Rossmann ist aktuell dabei, pro Jahr ca. 100 Filialen mit ESL umzurüsten.
Schnellere Anpassung vor Ort durch ESL.
Die Umrüstung auf ESL im Einzelhandel bietet neben der Preisanzeige oder auch der Hervorhebung von Infos oder Aktionen, noch weitere Vorteile.
Denn die Technik ist auch deshalb sinnvoll, da es für viele Unternehmen immer schwieriger wird, Personal zu finden. Mithilfe der ESL-Technologie müssen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nicht mehr bei jeder Preisänderung neue Papieretiketten ausdrucken und anbringen. Gleichzeitig können so Personal- und Ressourcenkosten eingespart werden.
Neben den langfristigen Ersparnissen bei Zeit, Personal– und Materialkosten, ermöglicht die digitale Auszeichnung auch flexiblere und kurzfristige Reaktionen auf Preisänderungen bei den Mitbewerbern.
Was jedoch alle Unternehmen bei der Umrüstung beachten sollten, ist ein gewissenhafter Umgang mit der neuen Technik. Zu häufige Preissprünge vermitteln den Kunden und Kundinnen schnell das Gefühl von Unglaubwürdigkeit oder „Abzocke“ und können großen Unmut auslösen.
Was haltet ihr von diesem spannenden Thema? Bitte schreibt uns indes eure Meinung auf Supermarkt Inside.
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