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Die Preise steigen weiter brutal an, + 7,3 % im März…

Dieser Beitrag ist Teil 13 von 30 in der Serie Preiserhöhungen

Lebenshaltungskosten steigen im März um unfassbare 7,3% – Einkauf wird immer teurer –  die Preise steigen dramatisch.

Die Verbraucher haben es schon länger bemerkt. Das Einkaufen im Supermarkt oder im Discounter ist teurer geworden. Schon im Dezember lag die Preissteigerung bei ca. 6 Prozent, also sogar noch über der Inflationsrate von 5,3 Prozent. Und die Realität im März 2022 ist brutal,  um 7,3 % sind die Lebenshaltungskosten im laufenden Monat gestiegen. Offensichtlich ist auch in Anbetracht der extremen Entwicklung bei den Energiepreisen und der weiteren Unsicherheiten des Ukraine-Kriegs mit keiner positiven Wendung zu rechnen. Die Hintergründe für die Preiserhöhungen sind bekannt: Die Hersteller müssen ihrerseits steigende Preise bei wichtigen Faktoren wie Energie und Transportkosten hinnehmen. Dazu kommen auch noch weitere Probleme wie u.a. die Omikron- Welle, gestiegene Kosten für viele Rohstoffe und sogar der noch anhaltende Mangel an LKW– Fahrern. Auch hat der Ukraine- Krieg die aktuelle Situation noch verschärft.

Aldi legt vor, der Wettbewerb ist dankbar und zieht nach.

Nun hat Aldi in den letzten Wochen schon des öfteren die Preise in seinem Sortiment erhöht. Die Wettbewerber wie Lidl, Penny, Netto und Kaufland waren jedesmal sehr dankbar und sind unmittelbar nachgezogen. Edeka, Rewe und weitere hatten die Preise ja schon deutlich im Vorfeld nachkalkuliert. Eine derartige Preisehöhungswelle habe es seit Jahren nicht mehr geben. Die Preissteigerungen fallen je nach Artikel unterschiedlich aus. Mal gehe es um 10 Cent, andere Artikel wiederum würden gleich fast um einen Euro teurer sein. Auffällig seien die Preissprünge bei Kaffee. Dazu seien auch diverse Drogerieartikel, Backwaren, Waschmittel, salzige Snacks und Tiefkühlprodukte teurer geworden.

Die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke lagen bereits im Februar nach Angaben des Statistischen Bundesamtes schon  um 5,1 Prozent über dem Vorjahr. In der gesamten Eurozone gehen Preise weiter nach oben.

Energie- und Rohstoffepreise explodieren förmlich

Schon vor einiger Zeit forderten mehrere  Verbände den Handel auf, Preise zu erhöhen. Neben den hohen Energiepreisen treffe die Branche auch der Preisanstieg aufgrund der Engpässe wichtiger Agrarrohstoffe wie Sonnenblumenöl– und Rapsöl. Dies eine Einschätzung des Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie. Bei einigen Händlern sind die Preisansteige bei Speiseöl schon angekommen. Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks hatte zuvor bereits gewarnt, dass durch die Ukraine-Krise und der geltende russische Ausfuhrstopp für Weizen, Roggen und Gerste die Getreidepreise noch stärker nach oben treibt. Sorgen auch von den Bäckerverbänden. Es sei absehbar, dass die Bäckereien die höheren Preise an die Kunden weitergeben müssten. Auch die Fleischindustrie klagte über die explodierenden Kosten und will vom Handel mehr Geld für ihre Produkte. Auch bei den Nudeln sind  nun Preisanstiege in Geschäften angekommen. Das liegt vor allem auch an der schlechten Hartweizenernte.

Auch Bier wird bestimmt teurer

Auch Bierbrauereien kündigen für das Jahr schon länger für 2022 erhöhte Preise an. Gründe für die höheren Preise für Bier sind die gestiegenen Energiekosten sowie erhöhte Ausgaben für Logistik und Rohstoffe. Dazu auch Umsatzverluste durch wegfallende Events oder auch Stadtfeste durch die Corona- Pandemie.

Es ist aktuell auch zu bemerken, dass in vielen Regionen und Supermärkten wieder „Hamsterkäufe“ von Konsumenten gemacht werden.  Neben Sonnenblumenöl und Mehl sind derzeit offenbar auch Zucker und Nudeln in vielen Geschäften komplett vergriffen. Das erinnert an Lockdown-Zeiten, als die Deutschen sich vor allem Toilettenpapier und Nudeln vielfach eindeckten. 

Bier & Co.

Um sieben Prozent könnten sich Lebensmittel nach Berechnungen des ifo-Instituts in diesem Jahr verteuern. Die Preise vieler landwirtschaftlicher Produkte sind zuletzt ungewöhnlich rasant gestiegen. Auch die Experten des Münchner Wirtschaftsforschungsinstituts ifo erwarten in diesem Jahr einen empfindlichen Anstieg der Preise für Lebensmittel. Somit dürften die Nahrungsmittelpreise in diesem Jahr mit der größte  Inflationstreiber sein. Das ifo-Institut rechnet damit, dass die Lebensmittelpreise 2022 um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr ansteigen werden.

Margen und Erträge weiter unter druck

Auch spielen die Margen und Erträge, also die Handelsspanne, die Lidl, Edeka oder Aldi zur Verfügungen stehen im Fokus. Klar ist, wer eine sehr gute Spanne hat kann Preissteigerungen besser verkraften. Bei den Händlern, wo die Marge eh schon knapp ist, ist eher mit Preiserhöhungen, die an Kunden weiter gegeben werden müssen, zu rechnen. Es ist also weiter auch mit intensiven Preiskämpfen und einem aggressiven Aktionsgeschäft unter den „Großen“ zu rechnen.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside.

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