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Ist Norma der härteste Harddiscounter?

Dieser Beitrag ist Teil 23 von 73 in der Serie Discounter

Nicht nur ein Rekordjahr.

Seit 2010 wächst der Discounter zum achten Mal in Folge (Quelle Norma). Die Fürther konnten demzufolge konnten den Umsatz in diesem Zeitraum von 2,6 auf 3,5 Mrd. Euro steigern. Eine ganz erstaunliche Entwicklung, die nur selten im Fokus der Berichterstattung steht.

Wie kann die Entwicklung erreicht werden?

Gegenüber der LZ sagte Vorstand Gerd Köber sinngemäß: Je mehr die anderen Wettbewerber Gas geben, umso bessere Umsätze machen wir.
Bekanntlich investiert Norma längst nicht in dem Umfang wie ALDI, Lidl, Netto und auch Penny. Gerademal 100 Filialen werden pro Jahr angefasst. Bei insgesamt 1300 Filialen lässt sich schnell errechnen, wie lange ein kompletter Reorganisationszyklus dauert.

Besondere Kundengruppe im Fokus.

ALDI, Lidl und Co. locken mit ihrem Trading-up die Kunden von REWE und EDEKA. Dazu werden die Sortimente massiv ausgeweitet. Die Märkte werden optisch und in der Ausstattung auf ein Supermarkt-Niveau angehoben.
Aber wer fokussiert sich auf die schon immer und immer noch vorhandene Kundschaft mit dem ganz kleinen Geldbeutel? Genau hier setzt Norma auf Bewährtes. Ein weiterhin stramm gehaltenes Sortiment deckt die notwendigen Artikel ab. Dazu reichen an die 1300 Produkte.


Wenn es die richtigen Artikel sind, reichen sie bei weitem aus. Vor noch nicht allzu langer Zeit lagen die Harddiscounter allerdings bei maximal einem 1oooer Sortiment.

Lieferanten und Postengeschäft

Immerhin gibt es auch nicht wenige Lieferanten, die zwar bei den Riesenmengen der „ganz Großen“ nicht mehr mithalten können (oder wollen). Genau hier kann sich Norma mit interessanten regionalen Produkten für die treue Kundschaft profilieren.
Hinzu kommt das überaus massive Non Food Postengeschäft. Tatsächlich werden immer wieder attraktive Posten angeboten. Insbesondere im DIY-Sortiment schauen gern die Herren, so dass schon von einem DIY-Discounter gemunkelt wurde.

Wie das alles im bestehenden Filial-Mix funktioniert, haben wir bereits in einem Beitrag gepostet – Neue Konzepte auf bestehender Fläche.

Die gute alte Norma geht also ihren speziellen Weg. Die wichtigste Kennziffer, Umsatz pro Filiale, steigt dabei auf 2,7 Mio. Euro pro Jahr. Immerhin eine deutliche Entwicklung nach oben.
Das Wachstum insgesamt wird mit 4,4% im letzten Jahr beziffert und liegt damit deutlich über der Inflationsrate von 3,3 Prozent lt. GfK.
Bei der soliden Geschäftspolitik steigt somit nach eigenen auch der Gewinn.

Unser Fazit: Die Norma verfolgt konsequent ihren traditionell defensiven Weg und holt sich damit die von den anderen Discountern nicht mehr so „hard“ umkämpften Kunden im Harddiscount.

Wir werden die Entwicklung weiter verfolgen.

Beitragsbild: SMI Archiv, Bilder SMI Archiv; Werbeprospekt Norma
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