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Todeskampf um Knorr Heilbronn beendet!

Dieser Beitrag ist Teil 5 von 6 in der Serie Knorr

Die Verträge sind gemacht – Knorrmitarbeiter atmen auf

Vor einem Dreivierteljahr hingen noch sehr düstere Gewitterwolken über dem Heilbronner Knorrwerk. Arbeitnehmer und Gewerkschaft fürchteten die Schließung des traditionsreichen Knorr-Standortes. Aber der Mutterkonzern Unilever hatte nicht mit der Geschlossenheit der Heilbronner gerechnet. Ende Oktober 2019 entstand unter der Bevölkerung eine Eigendynamik, die zu Protestkundgebungen führte. Oberbürgermeister Harry Mergel selber nahm die Sache in die Hand und stand vorne mit dran. Und die Bemühungen fruchteten. Denn Ende Januar konnten alle aufatmen. Arbeitnehmervertreter sowie Unilever hatten sich auf einen Zukunftspakt für das Knorr-Werk Heilbronn geeinigt. Nun mussten nur noch die Verträge gemacht werden. Und jetzt, am 17. Juni war es endlich so weit. Die Verträge wurden im Heilbronner Rathaus unterschrieben.

Trotz der Verträge können leider nicht alle jubeln

Wie so oft gibt es aber auch hier neben dem lachenden Auge auch ein weinendes. Die Verträge sind derart gestaltet, dass die Mitarbeiter in den nächsten Jahren geringere Lohnsteigerungen hinnehmen müssen. Zudem wird von den Angestellten mehr Flexibilität verlangt. So steht auch Samstagsarbeit auf dem Programm. Und die Verwaltung trifft es besonders hart. In diesem Bereich sollen 45 bis 50 Stellen eingespart werden. Allerdings, so lauten die Verträge, ohne betriebsbedingte Kündigung. Des Weiteren müssen neue Mitarbeiter mit einem geringeren Einstiegslohn rechnen. Dennoch können alle Beteiligten aufatmen. Denn der Standort Heilbronn ist erst einmal bis 2030 gesichert. Nun sind die Mitarbeiter gefragt, das Knorr-Werk wieder derart attraktiv zu gestalten, dass auch nach 2030 keine Gefahr besteht.

Dank Verträge lohnt sich ein Blick in die Zukunft

Der Standort Heilbronn ist für Trockenprodukte wie Tütensuppen, Brühwürfel und Soßenpulver zuständig. Es stellt sich nun die Frage, wie sich die Heilbronner besser aufstellen können. Die Kapazitäten müssen deutlich erhöht werden. Innovative Konzepte sind gefragt. Neue Produkte und Ideen müssen her. Die Verträge allein retten den Standort erst einmal nur bis 2030. Bis dahin muss das Knorr-Werk Heilbronn sich neu sortiert haben. Nachdem die Mitarbeiter „Die Verträge sind gemacht“ singen konnten, heißt es nun: „Jetzt wird in die Hände gespuckt, wir steigern das Bruttosozialprodukt“!

Das Knorr-Werk Heilbronn hat also eine aufregende Zeit hinter sich. Allen Betroffenen wird es guttun, wenn sie sich wieder auf ihre Arbeit konzentrieren können. Wie schätzt Ihr die Weiterentwicklung ein? Schreibt uns auf Supermarkt Inside oder bei Facebook eure Meinung.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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