Absatzzahlen

Tatort: Der Lebensmitteleinzelhandel

Dieser Beitrag ist Teil 63 von 109 in der Serie Basics des LEH

Immer mehr „out-of-stock“- Situationen in den Mehl-Regalen der Lebensmittelhändler. Offensichtlich keine Besserung in Sicht….

Viel Preisbewegungen im Mehlregal der Discounter und Supermärkte. Auch wenn die Verbraucher an den Regalen noch häufig günstige Preise für ein Kilogramm Mehl vorfinden, sind die Regale selbst oft leer. Wenn überhaupt noch günstiges Mehl zu kaufen ist, liegt das meist an früheren und langfristigeren Verträgen mit noch günstigen Konditionen zwischen Handel, Hersteller und den Mühlen. Der Preiseinstieg für das klassische Weizenmehl Typ 405 einer Eigen- oder Handelsmarke lag bisher bei ca. 45 Cent für ein Kilo. Nun sind eher Preise im Handel von 89 Cent für ein Kilo Handelsmehl die Regel.

Aktuell bleibt festzustellen, dass Mehl immer noch moderat im Preis ist und dass sogar trotz höherer Energiekosten, mehr Nebenkosten bei Verpackung und in der  Logistik. Auch sind die Rohstoffpreise zeitweise doppelt so hoch gewesen. Fakt ist, dass aus den Getreidearten Weich- und Hartweizen, Roggen und Dinkel allein 24 Standardmahlerzeugnisse und weitere Getreideprodukte hergestellt sind. Interessant ist auch, dass die Lebensmitteleinzelhändler knapp zweieinhalb Mal so viel Mehl (plus 148 Prozent) und knapp drei Viertel mehr Speiseöl (plus 73 Prozent) im Vergleich zu September 2021 umgesetzt hatten.

Zahlen- Daten-Fakten.

Der Verband der Getreide,-Mühlen– und Stärkeerzeugnisse (VGMS) hatte erläutert, dass der Preis für Handelsmehle von 2021 auf 2022 ca. 25 Prozent angestiegen war, bei den Markenmehlen sogar nur ca. 14 Prozent. Der Börsenkurs bei Mehl liegt seit Juli eher auf einem niedrigen Niveau. Eine deutliche Entspannung ist nicht zu erwarten, da der Ukraine- Krieg immer noch andauert und die weltweite Nachfrage weiterhin hoch bleibt. Die Händler versuchen bei Engpässen immer mehr, die fehlenden, günstigeren Mehlartikel mit Marken- und Bioprodukten aufzufüllen.

Die Preisunterschiede haben es dennoch in sich. Während das Kilogramm Weizenmehl von „Mühlengold“ 45 Cent kostet, zahlen  die Kunden für die gleiche Menge Mehl der Eigenmarke „Von Daheim” 89 Cent, für das Markenprodukt 1,05 Euro und das Schneekoppe-Mehl 1,79 Euro. Bei Lidl gibt es eher Engpässe bei dem   „Belbake“-Mehl für 49 Cent. Stattdessen gibt es das „Weltgold“-Mehl für 89 Cent oder das Bio-Mehl für 99 Cent. Rewe nutzt bei Ausfällen ihrer Eigenmarke „Ja“ (für 45 Cent) die Produkte von „Aurora“ (1,19 Euro), „Diamant“ (1,19 Euro), „Rewe Beste Wahl“ (89 Cent) oder von Bio Campo Verde (3,79 Euro). In der letzten Zeit sind nun auch neue Anbieter mit im Geschäft zu finden. 

Resumee.

Wahrscheinlich ist eher, dass sich die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr auf steigende Preise einstellen müssen. Eine kurzfristige Rückkehr zu Endverbraucherpreisen von 45 Cent für ein Kilo Mehl ist eher unwahrscheinlich. Wer sparen will, sollte deshalb Apps oder Prospekte noch mehr nutzen. Viele Supermärkte und Discounter haben häufiger XXL- Familienpackungen in Ihren Aktionen. Diese kann man dann, falls die Menge zu viel ist, unter Freunden oder Bekannten auch aufteilen.

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Bilder: Archiv Supermarkt-Inside

 

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