Gesunde Lebensmittel wie Obst- und Gemüse sind im Supermarkt, Discounter, SB-Warenhaus oder auf dem Markt deutlich teurer geworden.
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Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Preise für Gemüse im August neun Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr, für Obst immerhin um 2,5 % angestiegen. Insgesamt ist der Lebensmitteleinkauf gegenüber dem Vorjahresmonat um wahnsinnige 4,6 Prozent teurer geworden. Sozialverbände und Ernährungsexperten sind besorgt über diesen starken Preisanstieg, sie warnen vor den sozialen und gesundheitlichen Folgen. Gerade frische Waren wie Obst- und Gemüse werden für Geringverdiener und Menschen im Hartz-IV-Regelsatz durch die Preissteigerungen endgültig zum Luxusgut. Allerdings sind von der dynamischen Preisentwicklung fast alle Menschen betroffen und verwundert über diesen enormen Anstieg. Somit wird allerdings, die so wichtige gesunde Ernährung, durch top frische Lebensmittel, für die unterschiedlichsten Kundengruppen immer anspruchsvoller und seltener möglich.
In vielen Kundengruppen wird “Frische” immer mehr zum Luxus.
Für Menschen mit Hartz-IV-Regelsatz wurden z.b. gerade einmal fünf Euro am Tag für Lebensmittel vorgesehen. Das reichte schon bisher nicht für eine ausgewogene Ernährung, wie Studien nachgewiesen haben. Jedoch wurde dieser Satz jetzt um drei Euro erhöht, ob diese Anpassung die lebensnotwendigen Bedürfnisse von Menschen in Grundsicherung abdeckt, können wir nur schwer nachvollziehen, aber es scheint definitiv sehr knapp zu sein.
Die Inflationsrate lag im August bei 3,9 Prozent und die Teuerung bei Lebensmittel sogar bei 4,6%!
Die Verbraucherpreise stiegen in Deutschland zuletzt kräftig, die Inflationsrate lag im August bei 3,9 Prozent und bei Lebensmittel sogar bei 4,6%. Der derzeit starke Preisanstieg bereitet vielen Menschen Sorge. Die Europäische Zentralbank und die Politik betrachtet den Anstieg jedoch nur als temporär und verweist auf zahlreiche Sondereffekte, die überwiegend auf die Coronakrise zurückgehen. Wie sich dieser ganze Sachverhalt jedoch tatsächlich weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten. Ein elementarer Faktor bei diesem gesamten Geschehen sind die teilweise noch ausstehenden Lohnerhöhungen. Ob diese dann die Infationrate abdecken können, ist bestimmt von Branche zu Branche mit großen Unterschieden zu betrachten. Es gibt einfach zu viele Unternehmen die in der Corona-Zeit fast aufgeben mussten oder aufgegeben haben.
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Umsatswachstum unter +4% z.Vorjahr bedeutet Minus!
Die hohe Inflationsrate sorgt im Handel für hohe Umsatzzuwächse, für die der Händler wenig tun muss. Dennoch müssen die Kaufleute aufpassen und dürfen sich nicht durch diese Entwicklung täuschen lassen. Demzufolge sind im Endeffekt alle Umsatzsteigerungen im August die unter +4% liegen eigentlich ein Minus zum Vorjahr. Logischerweise wird die Inflation von unterschiedlichsten Faktoren und Branchen angetrieben.
Von einer hohen Inflationsrate patizipieren die Discounter
Gerade wenn die Preise steigen, aus welchen Gründen auch immer, gehen die Kunden am liebsten da einkaufen wo man das beste Preis-Leistungsverhältnis erwartet. Die großen Discounter wie Aldi, Lidl, Netto, Penny und Norma hoffen nun auf ihre Chance.