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“Store-Check” bei PICNIC, E-Food in neuer Dimension

Dieser Beitrag ist Teil 3 von 20 in der Serie Picnic

Geht – Geht nicht – Geht – Geht nicht

Funktioniert Food online mit home delievery, oder nicht. Wenn man der Marktforschung glauben schenkt, werden wir in wenigen Jahren 10 bis 15 % Marktanteil haben. Langjährige Handelsprofis haben hingegen schon wieder des Handtuch geworfen, weil die Verluste in unerträgliche Höhen geschnellt sind. Wer Recht behält, wissen wir heute nicht. Wir können uns durch Betrachtungen des Marktes nur eine eigene Meinung bilden. Wir sind deshalb vor ein paar Tagen nach Neuss gereist, ein “Vorort” von Düsseldorf. 150 000 Einwohner leben dort. Und einen Mangel an Lebensmittel Einkaufsmöglichkeiten gibt es mit Sicherheit nicht. Niemand braucht einen weiteren Anbieter.

Die Handelslenker selbst sitzen in Hochspannung in Ihren Geschäftsführerbüros und betrachten die Entwicklungen. Amazon fresh hat den Markt angeheizt, Geld für Startinvestitionen ist reichlich vorhanden und an Selbstvertrauen mangelt es den Machern von Amazon auch nicht. Mytime von Bünting entwickelt sich klasse, aber die Verluste können einen solch kleinen Händler auch erdrücken. Und der größte Großflächenanbieter Kaufland hat in Berlin schon wieder hingeschmissen. Die Verluste waren wohl so hoch, wie der Umsatz.

Händler können das nicht

PICNIC tickt da ganz anders. Vor knapp 3 Jahren ist diese Start up in Holland gestartet und versteht sich gar nicht als Händler. Der Deutschland-Chef Manuel Stellmann erklärt uns voller Stolz, dass sie IT-Profi sind und Lebensmittelhandel halt so neben bei betreiben. Wir waren baff erstaunt, aber logisch ist das Ganze schon. Das teuerste an Home Delievery ist bekannterweise die letzte Meile. PICNIC hat erstaunlicherweise insgesamt gar nicht viel mehr.

Nach spätestens 2 Minuten sind sie mit Ihren Elektrokarren auf Ihrer Tour bereits beim ersten Kunden und in 3 Stunden ist der gesamte Transporter mit bis zu 40 Kunden leer geräumt und wieder zurück am Hub. Bis zu 3 Touren schafft er am Tag. Wo kommen denn da nur die ganzen Kunden her?

“Wir wählen die Kunden aus”

Wieder sind wir über solche Worte mega erstaunt. Unsere bisherigen Händler stürzen sich auf jeden Kunden, selbst die weniger Interessanten. Nicht so bei PICNIC. Kundenanwärter können sich auf der App anmelden und müssen so langen warten, bis wieder eine wirtschaftlich sinnvolle Tour funktioniert. Für jeden Monat Wartezeit bekommt er ein Geschenk. Außerhalb der definierten Route bekommt der Kunde eine freundliche Ablehnung. Was macht den PICNIC denn so reizvoll?

Der Onlinediscounter

Wie Aldi in seiner Anfangsphase funktioniert bei PICNIC alles ganz einfach. Garantiert der billigste Normalpreis im Einzugsgebiet, natürlich ohne Liefergebühr, Lieferzeitfenster von max 1 Stunde frei wählbar und die Ware wird auf Wunsch bis in die Küche geliefert. 10 000 Artikel stehen zur Verfügung, Frische, Obst & Gemüse, Pfand, Tiefkühlkost….ALLES. Da kann doch keiner nein sagen.

Entsprechend plant PICNIC auch eine schnelle Expansion in Deutschland, deutschlandweit! In Holland gibt es nach so kurzer Zeit schon 27 Hubs. Da können auch wir uns auf was freuen.

Wir bedanken uns nochmals recht Herzlich bei Manuel Stellmann für des sehr interessante Gespräch. Wir sind fest davon überzeugt das der agile Manager und sein Runner-Team den deutschen E-Food Markt richtig aufmischen werden, echt spannend.

Manuel Stellmann, PICNIC Deutschland

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Bilder: Archiv Supermarkt online

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