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Metro macht Schluss in Indien

Dieser Beitrag ist Teil 12 von 18 in der Serie Metro

Metro will das Geschäft in Ost- und Westeuropa forcieren – Asienmärkte nicht mehr im Fokus der Expansion – Indiengeschäft wird verkauft an den Wettbewerb

“obs/Metro Deutschland GmbH/METRO Deutschland”

Der Großhandelskonzern Metro plant, demnächst das Asiengeschäft nicht stärker zu forcieren. Ein Grund ist sicherlich, dass Metro auf dem gesamten asiatischen Markt „nur“ einen Gesamtumsatz von ca. 1,2 Milliarden Euro verbucht. Auch wurde das China- Geschäft schon vor ca. zwei Jahren an die Wumei Technology Group abgegeben. Nettoerlös war seinerzeit ca. 1,5 Milliarden Euro, Metro behielt aber noch einen Anteil von 20 Prozent. Auch das Business in Myanmar und Japan wurde 2021 eingestellt und auf den Philippinen zog sich das Unternehmen mit Fine Foods – einem Lebensmittel– Premium- Lieferanten aus Singapur- zurück.

Nun wird der Verkauf des Indien-Geschäfts nochmals ca. eine halbe Milliarde Euro in die Kassen der Metro bringen. Aktuell wird der Verkauf des Indien- Geschäfts realisiert und ein großer heimischer Wettbewerber schlägt zu. Als Käufer ist das Unternehmen Reliance offensichtlich erforderlich.Reliance Industries Limited ist Indiens größtes privates Unternehmen mit Sitz in Mumbai. Das Unternehmen wurde im Jahre 1966 von Dhirubhai Ambani gegründet.

Reliance könnte sein Geschäft im indischen Markt mit einer Übernahme nun weiter ausbauen. Die Düsseldorfer sind seit 2003 in Indien aktiv und hatte zuletzt mit rund 3350 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von etwa 765 Millionen Euro erwirtschaftet. Reliance könnte sein Geschäft im Heimatmarkt mit einer Übernahme nun weiter ausbauen. 

Metro: Mehr Fokus auf West- und Osteuropa.

Foto: Metro

Noch im Geschäftsjahr 2016/ 2017 konnte Metro im Asiengeschäft einen Umsatz von ca. 4,3 Milliarden Euro verzeichnen. Aktuell liegt diese bei nur noch bei rund 1,25 Milliarden Euro. Nach einem Verkauf von Indien betreibt das Unternehmen nur noch die Märkte in Kasachstan und Pakistan. In Pakistan werden ca. 325 Millionen Euro in 10 Märkten erreicht, in Kasachstan mit 7 Standorten ca. 71 Millionen Euro Umsatz.

Auch ein Grund, warum die Geschäfte in Ost- und Westeuropa in Zukunft bei dem Großhändler mehr in den Blickpunkt rücken. Ziel ist nun von Metro, im europäischen Raum mehr Umsatz und Gewinne zu erreichen, trotz der Trennung der Märkte in Belgien. Hier wurde vor kurzem durch das Handelsgericht in Antwerpen der Übernahme durch die Sligro Food Group zugestimmt. Die Sligro Food Group wurde bereits am 17. April 1935 als Großhändler für Margarine, Fette und Öle von Abel Slippens, dem Großvater des derzeitigen Vorstandsvorsitzenden Koen Slippens, gegründet. 1961 wurde der erste Sligro Cash & Carry-Großhandelsfiliale eröffnet und bildete die Grundlage von aktuell 51 Sligro-Filialen in den Niederlanden. Nun sind zusätzlich neun ehemalige Metro- Märkte hinzugekommen.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside und wie gekennzeichnet.

 

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