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Metro muss den Gürtel noch enger schnallen!

Dieser Beitrag ist Teil 19 von 19 in der Serie Metro

Metro muss nun auf Sparkurs gehen. Aktionäre gehen zum wiederholten Male leer aus.

Foto: Metro

Der Großhändler Metro schreibt rote Zahlen, so dass die Aktionäre keine Ausschüttung erhalten. Damit sind die Anteilseigner innerhalb von vier Jahren dreimal leer ausgegangen. Der Düsseldorfer Konzern schrieb unter dem Strich einen Verlust von 125 Millionen Euro. Beim für die Dividende entscheidenden Ergebnis je Aktie verzeichnete der Konzern ein Minus von 33 Cent, wie er mitteilte, so dass für das  Geschäftsjahr 2023/24 keine Dividendenausschüttung in Frage kommt. Und das, obwohl bei den Erträgen und auch bei den Belieferungsumsätzen in der Gastronomie mehr als zufrieden sein kann.

Leider reicht das nicht aus, um den Aktionären eine Dividende unter den Weihnachtsbaum zu legen. Der währungs- und portfoliobereinigte Umsatz stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 5,9 Prozent und in lokaler Währung auch um 4,2 Prozent. Alle Vertriebskanäle der Metro konnten dabei zum Wachstum beitragen. Das stationäre Geschäft wuchs um 2,3 Prozent auf 22,9 Milliarden Euro, der Belieferungsumsatz (Gastronomie und Hotellerie) um 16,8 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro. Das bereinigte Ebitda ging auf 1,058 Milliarden Euro zurück (Vorjahr: 1,174 Milliarden Euro). Der Rückgang ist auf gestiegene Kosten, Transformationserfordernisse sowie das Auslaufen von Sondereffekten zurückzuführen. Mit einem Periodenergebnis von  einem Minus von 125 Millionen Euro musste die Metro einen deutlichen Verlust im Vergleich zum Vorjahresgewinn von 439 Millionen Euro hinnehmen.

Kosten sparen ist nun bei der Metro angesagt.

Um die Langzeitziele bis 2030 zu erreichen, muss der Handelskonzern Metro deutlich profitabler werden. Deshalb will das Unternehmen ab dem Geschäftsjahr 2027/28 deutliche Einsparungen erreichen und hat dafür ein Potenzial von 300 Millionen Euro pro Jahr ausgemacht. Noch im laufenden Geschäftsjahr sollen bereits bis zu 150 Millionen Euro Transformationskosten anfallen. Dabei handelt es sich vorrangig um Personalkosten und auch Einsparungen im IT- Bereich. Dazu sollen bei den Zentralfunktionen  Bereiche gebündelt werden. Auch sollen Kosten im Non-Food-Geschäft reduziert werden. 

Beim Umbau der Märkte sollen dann ganze Etagen geschlossen und die bisher in diesen Bereichen tätigen Mitarbeitenden nicht eins zu eins in anderen Märkten oder Bereichen weiterbeschäftigt werden, was jedoch laut Metro alles mit sozialverträglichen Lösungen einhergeht.  Auch soll der Einkauf neu ausgerichtet werden und Metro will hier stärker bei den Eigenmarken auf direktes Sourcing (Beschaffungsmanagement) in Asien setzen. Auch im Food- Business ist bereits das Angebot in allen Ländern von 900.000 auf 500.000 Produkte reduziert. Das Angebot „Buy more, pay less“ soll mit ca. 120.000 Artikeln den Umsatz vorantreiben. Diese Staffelpreis- Politik hilft auch weiterhin, den Eigenmarkenartikel-Anteil auszubauen und zu festigen. Der Staffelpreis basiert auf Rotation und ist ein selbstfinanzierendes Investment der Metro.

Deutschland- Geschäft noch ausbaufähig.

Für das Geschäftsjahr 2024/25 erwartet Metro ein währungs- und portfoliobereinigtes Umsatzwachstum von 3 bis 7 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis soll leicht steigen. Das Geschäft im Heimatland ist mit einem Umsatzplus von nur 0,7 Prozent zwar auf den Umsatz von 4,933 Milliarden Euro angestiegen, im Verhältnis zu anderen Ländern noch zu wenig. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände (Ebitda) ist um 26 Millionen Euro auf 111 Millionen Euro geschrumpft.

Für die Aktionäre der Metro bleibt die Hoffnung auf eine Ausschüttung also vorerst unerfüllt. Das gilt nicht nur das abgelaufene Jahr, sondern wird wohl auch im nächsten Geschäftsjahr nicht möglich sein.

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Bilder: Archiv Supermarkt-Inside / Metro Presse

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