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Metro geht voran- Kundensegment Trader wird bis 2024 erweitert.

Dieser Beitrag ist Teil 7 von 9 in der Serie Europa

Die Metro plant „Großes“. Mit dem Kundensegment Trader soll in osteuropäischen Ländern ein großer Umsatzschub erreicht werden.

Foto: Metro

Besonders in der Corona- Pandemie haben kleinere Lebensmittelgeschäfte oder auch Kioske mehr an Bedeutung gewonnen. Dieses Kundensegment nennt sich „Trader“ und betrifft Franchisegeschäfte und Selbständige. Diese zeichnen sich durch eine besondere Kundenähe aus, können in den Sortimenten stärker auf Regionalitäten eingehen und sind unabhängiger in ihrer Geschäftstätigkeit. Die Geschäfte der Trader haben zusätzlich im Vergleich zu Super- und großen Verbrauchermärkten einen hohen „Convenience-Charakter“,

Metro plant nun, bis zum Jahr 2024 diesen Bereich deutlich auszubauen. Aktuell gibt es 8000 Partner in den Franchise- Netzwerken, dies soll bis auf 12 000 angehoben werden. Hier gilt ein besonderes Augenmerk Rumänien, wo die Metro bereits 1800 Partner unter dem Logo „La Doi Pasi“ (übersetzt „Zwei Schritte entfernt“) betreut. La Doi Pași ist ein Franchise von Convenience Stores, das im März 2012 von der Metro Company gegründet wurde. Die Marke vereint über 1000 Geschäfte, die kleinen unabhängigen Händlern gehören, hauptsächlich in kleinen und gewöhnlichen Städten. Laut dem rumänischen Finanzministeriums erreichte Metro bereits 2021 einen Umsatz von ca. 1,39 Milliarden Euro. Hier steht die Metro an erster Stelle vor allen anderen Wettbewerbern. Auch in Rumänien sind kleinere Geschäfte ein wichtiger Teil des täglichen Lebens. Stadt- und Landleben unterscheiden sich dabei sehr deutlich in Kaufkraft und Konsumgewohnheiten. Ca. 50% der Gesamtbevölkerung lebt in ländlichen Gebieten.

Was den Trader-Markt  in Osteuropa so bedeutend macht.

Zum Bereich Trader zählen viele unabhängige Wiederverkäufer wie kleine Lebensmittelhändler, Tankstellen oder auch Street-Food-Händler. Der lokale Wettbewerb untereinander ist groß, was dem Endverbraucher zugute kommt. Das dieser Bereich so angestiegen ist, liegt neben der besseren Erreichbarkeit auch daran, dass immer mehr Kunden nicht mehr zu viel Zeit zum Einkaufen verwenden wollen. Trader unterstützt dies auch, da es zum Beispiel nicht mehr 20 Sorten Tütensuppen gibt, sondern vielleicht nur noch 5. Das lange Suchen fällt somit also für den Kunden weg. Komfort und Schnelligkeit beim Einkaufen hat erste Priorität.

Der rumänische Branchendritte Profi mischt mit!

Auch der rumänische Branchendritte Profi will seine Wachstumspolitik weiter vorantreiben und arbeitet aktuell verstärkt an einem Franchisekonzept. Profi wurde 2016 von der zu Mid Europa Partners gehörenden Investorengruppe MEP Retail Investments für 533 Millionen Euro gekauft. Im Jahr 2022 erreichte Profi 1600 Filialen von 800 im Agentenmanagement.

Fakt ist, dass die Marktbedeutung der traditionellen kleineren Geschäfte in Osteuropa wesentlich höher ist, als in Westeuropa. Fakt ist aber auch, dass es immer weniger unabhängige Händler gibt. In Rumänien zum Beispiel ist in den letzten 25 Jahren nur noch die Hälfte aller Händler übrig geblieben.

Die Corona- Pandemie hat und das veränderte Konsumentenverhalten hat den „Kleinen“ etwas Zeit gelassen, umzudenken oder sich einen großen Partner wie Metro, Lidl & Co. zu suchen. Metro hat dies erkannt und reagiert in Rumänien auch auf deren niedrige Kaufkraft und die sehr unterschiedlichen Einkommensverhältnisse zwischen Land und Stadt. Es bleibt abzuwarten, wie die anderen Mitbewerber in dem Trader- Kundensegment reagieren. Denn auch in anderen osteuropäischen Ländern sind ähnliche Gegebenheiten wie in Rumänien.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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