REWE-News

Edeka und Rewe suchen Nähe

Dieser Beitrag ist Teil 1 von 8 in der Serie Edeka 2019

Krieg war gestern

Haben sich die Rewe und Edeka doch gefetzt, als es um die Übernahmeschlacht des ehemaligen Konkurrenten Tengelmann ging. Jedem war das ihm zugedachte Stück Kuchen zu klein und so war plötzlich alles schlecht, was der jeweils andere gerade macht. Logischerweise ist die Schwäche des einen, die Stärke des anderen. Drei Jahre ist es her, als sich die zwei Vollsortimenter auf Übernahme Regularien geeinigt hatten. 60 Berliner Filialen sind in der Folge von Edeka an Rewe weiter gereicht worden und damit auch über 3000 Mitarbeiter. Zuvor hat es Kartellamtsverbote und eine Ministererlaubnis von Bundeswirtschaftsminister Gabriel gegeben. Aber auch diese wurden gestoppt. Durch Vermittlung von Alt-Bundeskanzler Schröder kam dann ein Kompromiss zustande, der den zu erwarteten Schaden erhebliche begrenzte. Zum Glück sind diese Art von Kriege vorbei.

Man rückt zusammen

Die damals handelnden Personen sind mittlerweile nicht mehr die Bremsschuhe. Die neuen Macher sehen heute mehr Nähe zwischen Edeka und Rewe, als Unterschiede. Beide sind natürlich Vollsortimenter und betreiben Flächen in Regie und Privat. Die Größen und vielfach die Lagen der Filialen sind ähnlich strukturiert und oft in direkter Nachbarschaft zueinander. Demzufolge findet ihr immer einen Supermarkt in der Nähe.

Klar ist, dass beide auch um die selben Kunden buhlen und mit vergleichbaren Leistungen auftrumpfen. Die Gegner sind heute andere. Es sind die Discounter, Drogeriemärkte und auch schon to Go Shops. Sie knabbern am Image und am Umsatz der Gelben und Roten. Alles jetzt in eine Kiste zu werfen, ist natürlich nicht möglich. Aber über Einkaufsallianzen versuchen sich die Beiden schon signifikant zu stärken. Die Agecore für Edeka und Coopernic für Rewe. Bei Beiden geht es maßgeblich um Einkaufspreise und die bleiben auch in naher Zukunft getrennt. Aber wie sieht es mit anderen Themen aus?

Lobbyarbeit und Personal

Die Umsetzung der EU Richtlinie gegen unfaire Handelspraktiken wäre ein idealer Ansatz um Kräfte zu bündeln. Auch solche Themen wie Aus- und Weiterbildung oder Duale Studien sind Arbeitsfelder, bei denen die zwei alten Schlachtrösser mittlerweile offen für gegenseitige Synergienutzung sind. Scheinbar eilen bei diesen Themen Lidl und Aldi gewaltig davon. Man kann den zwei Anbietern nur wünschen, dass der Friede noch lange währt und nicht wieder in politisch höchsten Ämtern Lösungen gesucht werden müssen. Vielleicht erleben wir ja noch die neue REWEKA.

Was haltet Ihr von aktuellen Annäherungen dieser beiden Giganten? Schreibt uns auf Supermarkt Inside oder unserem Facebook Account.

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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