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Dynamic Pricing – Der stationäre Handel will langsam auch

Der Handel hat das Dynamic Pricing für sich entdeckt.

Der stationäre Handel wohlgemerkt, denn die Internet arbeiten Händler damit seit Jahren.

E-Commerce – Größen wie Amazon, Otto, Ebay oder auch Hotels und Fluglinien nutzen das Spiel von Angebot und Nachfrage für diverse Zwecke. Das können optimale die Auslastung der Kapazitäten, Ertrags-, Umsatz- oder Abverkaufsziele sein. Wer im Internet schon Flüge oder Hotelzimmer gebucht hat, weiß, wie schwankend die Preise je nach Situation sein können.

Aber wie funktioniert Dynamic Pricing?

Täglich passt der Handel seine Preise an. Ziel: der optimale Preis.

Dabei hat es der Online-Anbieter relativ einfach. Er weiß wann, wie oft und zu welchem Preis ein Artikel gekauft (oder auch nur angeklickt) wurde.

Daraus lässt sich mathematisch eine Nachfragefunktion ableiten. Schritt für Schritt ändert man den Preis ( nach oben oder unten ) und kann sofort die Reaktion der Kunden ablesen. Andererseits auch den Einfluss auf die gewünschten Effekte bestimmen. Das System bezieht dabei nach Anforderung unterschiedliche Einflussfaktoren mit ein. Deshalb können Mitbewerberpreise, saisonale Besonderheiten, Abverkaufsdaten, Lagerbestände, Feiertagskonstellationen oder Wettervorhersagen für Preis- / Absatz – Prognosen herangezogen werden.

Allerdings müssen die Preisschwankungen nicht extreme Formen annehmen. Der Händler justiert die Preise auf sein Regelwerk ( Stichwort Preisobergrenzen / Preisuntergrenzen, zeitliche Abstände  von Preisänderungen ).

Was hat der Händler davon?

Wer heute noch Regaletiketten druckt, durch die Filiale damit läuft und dann steckt, ist für eine automatisierte Lösung dankbar. Der optimierte Preis, stets aktualisiert am Regal ist mit konventionellen Methoden nicht machbar.

Darüber hinaus erlaubt das Tool, die verschiedenen Preis-„Bereitschaften“ der Kunden abzuschöpfen. Das Absatz – und Ertragspotential wird optimal genutzt.

Komplexe Abhängigkeiten bei der Optimierung und variable Einflussgrößen deckt das System ab.

Aus der Analyse der gesammelten Daten lassen sich Simulationen entwickeln, um zukünftige Preisstrategien abzuleiten.

Lekkerland im Test

In Aalen und Hamburg testet Lekkerland ein neues Filialkonzept. Es firmiert unter „Frischwerk“ und ist in Tankstellen integriert. Neu dabei ist auch der Einsatz von digitalen Preisschildern.

Nach 22:00 Uhr passt der Tankstellenshop die Preise an. Wer nach dieser Zeit seinen Bedarf decken will oder muss, hat in der Regel zur Tanke keine Alternative und zahlt dann auch den aufgerufenen Preis. Noch ist nicht klar, welche Artikel in welcher Form angepasst werden.  Lekkerland wird sich die betriebswirtschaftlichen Zahlen genau ansehen.
In Frankreich sind solche Preisanpassungen übrigens schon an der Tagesordnung.

Neben der technischen Umsetzung zählen die Algorithmen. Unverbindlich Beratung anfordern!

Fotos: SMI

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