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Inventur: 90 Prozent des Eisbergs liegt unter Wasser

Dieser Beitrag ist Teil 2 von 9 in der Serie Inventur

Geklaut wir überall, aber wo am meisten?

Die offiziellen Ladendiebstahlszahlen in den 100 größten deutschen Städten sowie in 40 Landkreisen hat das Online-Vergleichsportal billiger.de untersucht.

Immer wieder zur Inventur wird das Thema diskutiert. Der Norden Deutschlands ist mit Flensburg, der Süden mit Saarbrücken und Heidelberg ganz oben vertreten. Ein Oberzentrum wie Heilbronn zum Beispiel weist insgesamt 937 angezeigte Ladendiebstähle im Jahr 2015 aus (neuere Zahlen liegen noch nicht vor). Die Aufklärungsquote beträgt hier laut Polizeisprecher  94 Prozent der Fälle. Kein Wunder, denn meistens wird ja die Polizei erst gerufen, wenn der „Täter“ durch einen Detektiv oder Mitarbeiter bereits dingfest gemacht wurde.

Die extrem hohe Dunkelziffer ist das Problem, spätestens wenn die Inventur ansteht. Bis zu 90 Prozent aller Ladendiebstähle sollen nach Erkenntnissen dieser Studie gar nicht erst polizeibekannt werden. Das heißt auch, wir sehen nur ganze zehn Prozent des Eisbergs. Bei den entstehenden Schäden gehen die Zahlen dann deutlich auseinander.

Handelsexperten schätzen, dass in Deutschland pro Jahr bis zu 26 Millionen Diebstähle begangen werden. Und der finanzielle Schaden?

Laut Polizei: 31,5 Millionen Schaden in 2015

Laut Einzelhandel: 4 Milliarden wegen der Dunkelziffer.

Die ganze Wahrheit erst bei der Inventur

Bei den Jahresinventuren wird der Fehlbetrag als Summe ermittelt. Aber darin enthalten können auch andere Differenzen sein. Nicht richtig verbuchte Verluste? Etwa auch Personaldiebstahl?

Also auch hier nicht die ganze Wahrheit. Der größte Teil des Eisbergs bleibt unter Wasser und damit unsichtbar.

Welche Erfahrungen gibt es bei euch hinsichtlich der Entwicklung des Ladendiebstahls? Helfen Detektive? Inwieweit kommt Videoüberwachung zum Einsatz?

Foto: SMI ; Zusätzl. Quelle Heilbronner
Stimme und billiger.de
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