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Aldi & Lidl: Prepack oder Theke?

Dieser Beitrag ist Teil 59 von 109 in der Serie Basics des LEH

Lidl weitet sein Prepack- Angebot weiter aus  – Aldi Süd forciert ebenfalls Prepack- Ware.

Nun haben auch Prepack– Waren, wie Käse und Wurst ihren Einzug bei den Discountern gehalten. Nicht sehr verwunderlich, da die klassische Bedientheke zum Beispiel in Super- oder Verbrauchermärkten immer noch das Image hat, wesentlich teurer zu sein. Dazu kommen noch die ansteigenden Lebensmittelpreise, sowie höhere Energiekosten. Die Verbraucher sparen wo es möglich ist, so dass Prepack- Konzepte gut in die heutige Zeit passen.

Auch Lidl geht den Trend mit und weitet aktuell sein Käseangebot bei Prepack aus. Die Ware wird vom Jermi Käsewerk geliefert. Die Jermi Käsewerk GmbH ist eine Molkerei im oberschwäbischen Baustetten, einem Stadtteil von Laupheim im Landkreis Biberach. Aldi arbeite mit der Firma Baakers & Heimes aus Viersen eng zusammen.

Käse bleibt ein bedeutendes Segment.

Fakt ist, dass 2021 insgesamt 2,67 Millionen Tonnen Käse hergestellt wurden  (Käse insgesamt: Hartkäse, Schnitt- und halbfester Schnittkäse, Weich- und Frischkäse, Pasta filata Käse, Sauermilch-, Koch- und Molkenkäse, Schmelzkäse und Schmelzkäsezubereitungen, Quelle: statista).

Dies entspricht einem Anstieg um 25.900 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr und zeigt beeindruckend die Bedeutung von Käse in deutschen Haushalten. Der Verbrauch pro Kopf ist im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr mit 25,3 kg leicht gestiegen.

Die Discounter Aldi und Lidl haben diesem Segment nun noch mehr Bedeutung in ihren Filialen gegeben. Erkennbar auch an der gehobeneren Platzierungsart  wie Holzkörbe oder auch Kartons in einer Holzoptik. Trotz wertiger Präsentationen sind  aktuell die Preis noch discountfähig, Bei Aldi Süd kosten alle Packungen sogar unter 2 Euro. Der höchste Kilopreis liegt bei 19,90 Euro für einen Bergbauernkäse Savoi de Montagne. Lidl bietet aktuell 16 Käsesorten an.

Thekenalternative mit guten Aussichten.

Foto: Supermarkt-Inside 2020

Die Idee der Thekenalternative, was bei Aldi „Frischetheke“ heißt, hatte der Käsegroßhändler Baakers & Heimes schon vor vielen Jahren. Kein Wunder, dass man hier erfreut ist, dass nun auch Aldi das Konzept annimmt. Auch schafft es eine gute Verbindung von Käse zu Wurst- und Fleischwaren.  So bietet Aldi auch ein Vollsortiment einer Bedientheke als Prepacking- Konzept an.

Für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft wird es wichtig sein, den Preis so zu treffen, dass die Kunden auch zugreifen. In der aktuellen Zeit der ansteigenden Lebensmittelpreise ein entscheidender Faktor. Schon heute bietet man bei Aldi kleine Käsestücke an, was für eine einfachere Zusammenstellung einer Käseplatte zum Beispiel ideal ist. Einschätzungen für die Zukunft sind schwierig, es bleibt abzuwarten, wie die Discounter Aldi und Lidl weiter an dem Konzept arbeiten, damit es auch flächendeckend greifen kann.

 Was haltet ihr von diesem  Thema? Bitte schreibt uns indes eure Meinung auf Supermarkt Inside

 

Bilder: Archiv Supermarkt-Inside

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