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Lebensmittelhandel hält (noch) an Russland fest.

Dieser Beitrag ist Teil 5 von 9 in der Serie Putin- Krieg

Welche Firmen in Russland bleiben – Lebensmittelhandel hält (noch) an Russland fest.

Mittlerweile nach fast vier Wochen Kriegszustand in der Ukraine haben viele Handelsketten ihre russischen Waren in Deutschland bereits aus den Regalen verbannt. Auch stoppen viele Firmen ihre Produktion in Russland oder legen Handelsbeziehungen auf Eis. Doch es gibt auch  noch Unternehmen, die das Geschäft trotz des Angriffskriegs gegen die Ukraine beibehalten wollen.

Wie sieht es im russischen LEH aus?

Der Handelsriese Metro will sein Geschäft weiterführen. Von den Sanktionen sei Metro Russland derzeit nicht betroffen, da das Tochterunternehmen im Kern geschäftlich eigenständig sei. Gehälter und Rechnungen werden laut dem Sprecher von Metro Russland über etablierte internationale Banken bezahlt, die derzeit nicht von den wirtschaftlichen Ausschlüssen betroffen sind. Dazu kommt noch, dass ein Großteil des Sortiments direkt im Inland Russlands gekauft wird. Man beobachtet immer sehr genau die Entwicklung, da ca. 3400 Mitarbeiter (-innen) für die Metro in der Ukraine tätig sind. 

Der saarländische Großflächenhändler Globus hat in Russland aktuell 19 sogenannte “Globus Hypermärkte” und 9.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für Globus ist Russland mit die renditestärkste Sparte. Auch bei Globus wird die aktuelle Situation mit Sorgen beobachtet, man bleibe aber im operativen Business stabil. Das liegt daran, dass der Unternehmensbereich organisatorisch und finanziell unabhängig von der deutschen Holding ist.

Der französische Konzern Auchan hält auch noch am russischen Geschäft aktuell fest. Bei diesen genannten Unternehmen spielt auch eine Rolle, dass man sich noch nicht komplett aus Russland zurück, die hohen Anlagevermögen. Denn es gibt schon einige russische Politiker, die eine Enteignung fordern, sollten sich ausländische Unternehmen aus dem Land zurück ziehen.

Einkaufspartner Epic Partner der Edeka….

Edeka hat zumindest ihre Verbindungen zu Russland bereits beendet. Der Einkaufspartner Epic, der Edeka angehört, verhandelt nicht mehr bis auf weiteres, mit seinem russischen Partner Magnit. PAO Magnit (russisch ПАО Магнит) ist ein russischer Einzelhandelskonzern mit Firmensitz in Krasnodar. Nach Firmenangaben hat das Unternehmen rund 260.000 Mitarbeiter und betreibt mehr als 5.500 Supermärkte, über 100 Hypermärkte und fast 500 Drogeriemärkte an insgesamt über 1.500 Standorten in Russland.

Unternehmen wie Obi oder Ikea hingegen haben sich aus Russland komplett verabschiedet. Neben den deutschen Einzelhändlern, haben auch zahlreiche internationale Unternehmen, darunter zum Beispiel H&M oder Zara, ihre Filialen in Russland bereits geschlossen.

Auch die Otto Group schließt ihre Webshops von Otto und Quelle in Russland. Die Otto Group ist seit 1990 auf dem russischen Markt aktiv und betreibt dort unter anderem die Webshops von Bronprix, Witt, Befree, Zarina sowie die Logistikbetriebe PromoPost und Business Service in Tver. Trotz der Schließung der Shops otto.ru und quelle.ru sollen die übrigen Marken im russischen Markt  erst einmal bestehen bleiben.

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Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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