Immer noch hohe Inflation bei den Lebensmitteln. Discounter kämpfen um ihre Preiswürdigkeit.

Foto: Supermarkt-Inside
Auch wenn die Lebensmittelinflation sich mittlerweile verlangsamt hat, kosten Lebensmittel heute immer noch etwa 30 Prozent mehr als noch vor vier Jahren. Mehrere Faktoren spielen in den Preisanstieg hinein, darunter gestiegene Energiekosten, die schwierige internationale politische Lage, der Arbeitskräftemangel, wie auch Missernten durch den Klimawandel. Die Inflationsrate in Deutschland lag im März 2025 bei 2,2 Prozent. Dies ist eine leichte Abnahme gegenüber dem Vormonat, wo die Inflationsrate bei 2,3 Prozent lag.
Die immer noch stark schwankenden Preise für Dinge des täglichen Bedarfs, haben in 2024 die Verbraucher und Verbraucherinnen in Deutschland mit 73,2 Milliarden Euro belastet. Eine Auswertung von Daten zu 700 Produkten und Leistungen des Statistischen Bundesamtes durch das Finanzinstitut Barclays ergab eine Belastung von 1.754 Euro pro Haushalt. Das war immerhin weniger als in den Jahren 2022 (5.000 Euro pro Haushalt) und 2023 (2.268), in denen sich der sprunghafte Anstieg der Inflation infolge des Russland- Ukraine- Krieges bemerkbar machte.
Die Discounter Aldi und Lidl im Preiskampf….

Aldi Süd / Foto: Supermarkt-Inside
Aufgrund der oben genannten Situation ist es kein Wunder, dass besonders die beiden großen Discounter Lidl und Aldi viel dafür tun, ihr günstiges Preisimage mehr den n je zu unterstreichen. Auffällig war dies besonders in der Osterwoche, wo der Regalpreis für den Rotkäppchen- Sekt bei Aldi mit 2,49 Euro (statt 4,99 Euro) angeboten wurde, Lidl sofort reagierte und für seine Kundschaft mit App sogar noch um 10 Cent runterging. Auch Aldi Nord bot diesen Preis an. Besonders bei den Eckartikeln, die auch bei den Menschen stärker im Blickpunkt stehen, ist der Markt, bzw. die Preise hart umkämpft.
Während Aldi mehr mit seinen Dauerpreisen gewinnen möchte, tut Lidl und seine Schwester Kaufland dieses mehr mit den App- Cash- Coupons. Beide merken aktuell deutlich, dass die Menschen mehr denn je sparen und den Euro „zweimal umdrehen“. Fakt ist auch, dass besonders an den Discounter- Kassen meist gesellschaftliche Veränderungen eher spürbar sind, als in anderen Branchen. Jeder und Jede möchte sich trotz schmalerem Geldbeutel etwas Gutes gönnen können.
Die Nummer 3 im Discount Netto machte diese in seinem Osterhandzettel mehr als deutlich. Auch wenn das saisonale Luxusangebot bei Netto geringer ausfällt als bei seinen Konkurrenten Lidl und Aldi, warb die Edeka– Tochter für ein „Osterfestmahl für zwei Personen“ mit dem knappen Budget von 13,68 Euro mit einer Flasche Wein inclusive.
Preise stabil halten- trotz höherer Rohstoffpreise.

Foto: Netto Marken-Discount Stiftung & Co. KG
Für Aldi und Lidl geht es aktuell vorrangig darum, ihr Image und ihre Preiswürdigkeit zu behalten. Dies stellt eine große Herausforderung dar, sollten die Preise bei den Grundnahrungsmitteln trotz steigender Rohstoffkosten, niedrig gehalten werden.
Denn: Die Lebensmittelpreise sind trotz vieler Preissenkungsrunden immer noch hoch. Die Preise für Nahrungsmittel lagen im März 2025 um 3,0 % höher als im Vorjahresmonat, nach +2,4 % im Februar 2025 laut dem Statistischen Bundesamt.
Von März 2024 bis März 2025 verteuerten sich vor allem Speisefette und Speiseöle (+9,2 %), Obst (+5,7 %) und Gemüse (+5,3 %). Auch für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+4,9 %) sowie Molkereiprodukte und Eier (+4,1 %) lag die Preiserhöhung über der Gesamtteuerung. Für einige Nahrungsmittelgruppen war auch eine geringere Preiserhöhung zu beobachten, zum Beispiel für Brot und Getreideerzeugnisse sowie für Fleisch und Fleischwaren (jeweils: +0,9 %). Nur Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte verbilligten sich binnen Jahresfrist (-0,4 %).
Insgesamt zeigt sich:

Foto: Supermarkt-Inside
Die Lebensmittelpreise 2025 steigen moderat bis stark, je nach Produktgruppe und Region. Verbraucher und Verbraucherinnen müssen sich auf anhaltend hohe Preise und ein verändertes Angebot einstellen. Strategien wie bewusster Konsum, lokale Produktion und effizientere Lieferketten gewinnen weiter an Bedeutung in Deutschland.
Was haltet ihr von diesem Thema? Bitte schreibt uns indes eure Meinung auf Supermarkt Inside.
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