Praxis-Tipps

Fisch geht immer!

Dieser Beitrag ist Teil 7 von 11 in der Serie Fisch

Frischfisch bleibt bei den Kunden weiterhin sehr beliebt – Trend geht auch zu höheren Preisen – Fisch geht immer!

Fakt ist: Für Fisch und Meeresfrüchte wurden im Jahr 2021 mit 5,4 Mrd. Euro im Lebensmitteleinzelhandel so viel wie noch nie zuvor ausgegeben. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Fisch und Meeresfrüchten blieb mit 12,7 kg erwartungsgemäß unter dem Absatz der beiden Corona-Sonderjahre. Im ersten Halbjahr 2022 hat sich der Umsatz laut GFK um 14 Prozent verringert, was einen Wert von ca. 2,47 Mrd. Euro ausmacht. Dies ist auch nachvollziehbar, da im Jahr 2021 sich die Branche auf ein erneut verändertes Konsumverhalten einstellen musste, welches nach zwei Jahren mit Sondereffekten erwartungsgemäß zu einem Rückgang des Verbrauchs geführt hatte. Für das Jahr 2022 geht das FIZ von einem Fischverzehr auf Vorjahresniveau aus. Das Fisch-Informationszentrum, kurz FIZ genannt, ist ein eingetragener Verein, der 1997 von Unternehmen und Verbänden der deutschen Fischwirtschaft gegründet wurde. Zu den Gründern gehören die Hochseefischerei und Fischindustrie, der Fischgroß- und Einzelhandel, sowie die Fischgastronomie.

Rekordumsätze in 2021.

Der gesamte Lebensmittelhandel hatte in 2021 lauf FIZ einen Rekordumsatz von 5,4 Mrd. Euro erreicht. Die größte Menge wurde von den Discountern verkauft, obwohl sich der Marktanteil hier geringfügig um nur einen Prozentpunkt von 49 Prozent auf 48 Prozent verringert hatte. Gleiches gilt für den Umsatzanteil.

Verbraucher- und Supermärkte erreichten einen Absatzanteil von ca. 39 Prozent, beim Umsatz über 40 Prozent. Die Fischfachgeschäfte liegen bei 6 Prozent im Absatz, bei anderen Verkaufsstätten, wie zum Beispiel die Wochenmärkte, betrug der Absatzanteil 8 Prozent und 11 Prozent im Umsatz.

Lachs ist die Nummer 1!

Die Rangliste der am meisten verzehrten Fische in Deutschland hat sich etwas verändert. Die beliebtesten Speisefische sind nach wie vor Lachs (19,2 Prozent Marktanteil), Alaska-Seelachs (18,3%), Hering (17,4%), Thunfisch/Boniten -Thunfischart (11,5%) und Forelle (5,3%). Diese fünf Fischarten kommen zusammen auf einen Marktanteil von mehr als 70 Prozent.

Spitzenreiter beim Einkauf von Fisch und Meeresfrüchten waren im Jahr 2021 die Haushalte in Schleswig-Holstein mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 7,1 kg (Produktgewicht). Im Bundesdurchschnitt kauften die Haushalte 6,3kg Fisch und Meeresfrüchte pro Person ein. Auch beim Verzehr ist Schleswig-Holstein mit sieben Kilogramm im Durchschnitt Spitzenreiter.

Inflation birgt Herausforderungen.

So positiv die Zahlen aussehen, ist es auch eine große Herausforderung für die Fischindustrie. Die Versorgung mit war nur möglich, durch die Aufrechterhaltung der nationalen und internationalen Lieferketten nicht nur für Fisch und Meeresfrüchte, sondern auch für Zutaten und Verpackungen, sagt FIZ. Dazu kommen auch aktuelle Herausforderungen bei der Anpassung der Verbraucherpreise an die enormen Preiserhöhungen für Energie, Logistik und der notwendigen Verfügbarkeit von Energie, vorrangig Gas.

Was haltet ihr von diesem  Thema? Bitte schreibt uns indes eure Meinung auf Supermarkt Inside.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

Serien Navigation<< Fischbestände: Den MSC-Meeren geht es viel besser, aber…Bestände von Hering, Makrele auch 2021 total überfischt! >>

Trend

Nach Oben