Allgemein

Supermarktdach stürzt im laufenden Betrieb ein.

Dieser Beitrag ist Teil 108 von 109 in der Serie Rewe

Supermarktdach stürzt im laufenden Betrieb ein. Sachverständige prüfen noch genaue Ursache des Einsturzes.

In der Gemeinde Lauchringen nahe der Schweizer Grenze ist das Dach eines Rewe-Supermarktes am Samstag, den 6. September teilweise eingestürzt. Mehrere Menschen werden verletzt, davon zwei Personen sogar schwer. Laut der hiesigen Polizei mussten die Verletzten im Alter von 20, 52 und 57 Jahren ins Krankenhaus gebracht werden. Lebensgefahr bestand zum Glück bei keiner der Personen. Das Unglück geschah im Kassenbereich des Marktes. Im Geschäft waren den Angaben zufolge 26 Menschen. Zuvor hatte die Polizei von vier Verletzten gesprochen.

Die Ermittler suchen nun nach den Verantwortlichkeiten. Ein Sachverständiger soll die Ursache des Unglücks in Lauchringen aufklären. Laut der Feuerwehr unter Berufung der Aussagen von Kunden und Kundinnen, die zum Zeitpunkt des Unglücks im Geschäft waren, passierte alles in nur wenigen Sekunden.  Zum Zeitpunkt des Einsturzes waren glücklicherweise nicht so viele Menschen im Supermarkt bzw. auch an der Kasse standen, so dass nicht noch Schlimmeres passiert war. Auch musste keine der Verletzten mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik transportiert werden. Die Rewe Group sprach den Verletzten und allen Menschen, die sich zum Zeitpunkt des Unglücks im Markt befanden, ihre Anteilnahme aus.

Sachverständige befürchten Millionenschaden.

Aktuell gibt es noch keine endgültige Klärung der Ursache für den Supermarkt-Dacheinsturz in Lauchringen. Die Polizei hat bereits Ermittlungen aufgenommen und prüft, ob ein Zusammenhang mit kürzlich durchgeführten Renovierungsarbeiten besteht, da der Supermarkt erst nach einer solchen Mitte August diesen Jahres gerade wiedereröffnet worden war. Sicherheitshalber hatte die Polizei das gesamte Gelände weiträumig abgesperrt und die Feuerwehr drehte Wasser, Gas und den Strom ab. Auch die Solaranlage auf dem Dach des Marktes wurde sofort stromlos geschaltet, um weiteren Gefahren vorzubeugen.

Die Feuerwehr geht bei einer ersten Schätzung von einem Millionenschaden allein am Gebäude aus. Die Staatsanwaltschaft teilte bereits mit, das sich ein Ermittlungsverfahren zunächst gegen Unbekannt richtet. Im Rahmen dieses Verfahrens wird geprüft, ob ein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten zu dem Einsturz beigetragen haben könnte. Deshalb wurde ein Sachverständiger hinzugezogen, um die Ursache des Einsturzes genau herauszufinden. Dabei gehe es vor allem um die technische Überprüfung der Dachkonstruktion, so teilte die  Staatsanwaltschaft weiter mit.

In Deutschland nur Einzelfälle bei Einstürzen.

Ehemaliger Rewe in Mosbach / Foto: Supermarkt-Inside

Zwischen 2021 und 2025 kam es in Deutschland nur vereinzelt zu dokumentierten Einstürzen von Dächern in Supermärkten oder anderen Geschäften. Doch wenn so etwas wie jüngst im baden- württembergischen Lauchingen passiert, ist das Medieninteresse meist sehr groß. Den Auftakt machte Anfang 2021 der Brand in einem Berliner Supermarkt, bei dem die Dachkonstruktion den Flammen zum Opfer fiel. Danach blieb es einige Jahre ruhig, bis im Sommer 2024 gleich mehrere Fälle für Schlagzeilen sorgten. In Ratzeburg stürzte das Dach eines Netto-Marktes während des laufenden Betriebs ein und verletzte mehrere Menschen leicht. In der Nähe von Bremen in  Syke krachten in einem Markt nach einem Starkregen kurz darauf Deckenplatten herunter, blieb aber glücklicherweise ohne Personenschaden. Auch brannte ein großer Rewe-Markt mit Media-Markt & co in Mosbach nieder. Auch dieser Brand entstand durch Dach-Sanierungsarbeiten!

Lauchringen in Baden-Württemberg: Supermarktdach eingestürzt Foto: Stein / dpa

Nun folgte vor wenigen Wochen der bislang schwerste Vorfall, als in Lauchringen das Dach einer Rewe-Filiale über dem Kassenbereich einbrach und mehrere Personen verletzt wurden. Auch wenn in Deutschland nur selten Dacheinstürze in Supermärkten vorkommen, verdeutlichen die Ereignisse, dass großflächige Leichtbaukonstruktionen, wie sie bei Supermärkten und Discountern üblich sind, im Schadensfall besonders anfällig sein können und eventuell hohe Risiken für die Kundschaft und auch für die Beschäftigte bergen. Insgesamt zeigen die wenigen, aber teils gravierenden Fälle, wie wichtig doch regelmäßige Baukontrollen, vorbeugender Brandschutz und schnelle Reaktionen auf Wetterschäden sind, um die Sicherheit in diesen alltäglich stark frequentierten Gebäuden bzw. Supermärkten zu gewährleisten. Gerade im Winter bei hohen Schneelasten steigt das Risiko enorm.

Was haltet ihr von diesem spannenden Thema? Bitte schreibt uns indes eure Meinung auf Supermarkt Inside.

Bilder: Supermarkt-Inside und wie gekennzeichnet. Beitragsfoto: Stein / dpa

Serien Navigation<< Expansion! Rewe will Lieferdienst und Abholstationen massiv ausbauen.

Trend

To Top