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Bünting Gruppe hat die 2 Milliarden € Umsatzschwelle kassiert

Dieser Beitrag ist Teil 7 von 7 in der Serie Bünting

Bünting Gruppe kratzte bereits 2023 an der 2 Milliarden-Euro-Grenze. Weiterer Fokus auch zukünftig auf neue Handelskonzepte.

Die Ergebnisse des letzten Geschäftsberichtes der Bünting- Gruppe von 2023 sehen mehr als positiv aus. Bünting konnte einen Nettoumsatz von 1,96 Milliarden Euro verbuchen und schrammte nur leicht erstmalig an der 2- Milliarden-Grenze vorbei, 2024 wurde die Schwelle souverän kassiert. Das Umsatzplus belief sich zum Vorjahr 22 auf 7,1 Prozent und auch das operative Ergebnis konnte sich trotz erhöhter Energiekosten auf 31,4 Millionen Euro verbessern. Bei den Investitionen fiel die Summe mit 33,3 Millionen Euro niedriger aus als noch im Jahr 2022, als man noch 47 Millionen investierte. Die Unternehmensleitung hatte für das vergangene Jahr einen Investitionsvolumen von 45- 50 Millionen Euro angepeilt, aber aufgrund belasteter Lieferketten, sowie auch langwierigerer Genehmigungsprozesse gab es auch Abweichungen. Die genauen Umsatz– und Ertragszahlen für das Jahr 2024 sind noch nicht bekannt gegeben worden. Zur Bünting- Gruppe gehören momentan 180 Combi-Märkte, 20 famila-Märkte, 3 Online-Shops, 190 selbständige Einzelhändler und über 100 Großkunden.

Wachstum durch Innovationen.

Umsatzwachstum will Bünting u.a. auch über neues Ladenformate erreichen. Unweit vom Zentralsitz im ostfriesischen Nortmoor hatte Bünting im September letzten Jahres sein erstes vollautomatisches Geschäft eröffnet. Zielgruppe der sogenannten „C-Box“  sind die Menschen in ländlichen Gebieten mit eher schlechter Infrastruktur. Auf einer Fläche von 41 Quadratmetern werden rund 650 Artikel des täglichen Lebens verkauft und das täglich von 6 bis 23 Uhr. Die „C-Box“, deren Name sich von der Bünting-Supermarktkette Combi ableitet, ist per EC-Karte, Kreditkarte oder der „Moin Card“- Kundenkarte der Unternehmensgruppe, zu betreten.

Die Bezahlung erfolgt ausschließlich bargeldlos an zwei Self-Checkout-Kassen. Der Zugang zu alkoholischen Produkten ist durch eine Alterskontrolle mittels Ausweis- oder EU-Führerschein-Scan gesichert. Zukünftig plant Bünting, auf eine KI-gestützte Altersverifikation umzusteigen und plant weitere autonome Märkte, ebenso wie mehr hybride Geschäfte. Für 2025 sind neue Standorte in Ostfriesland geplant, darunter eine „C-Box“ in Wymeer in der Gemeinde Bunde, für die derzeit noch die Baugenehmigung aussteht. Laut Bünting laufen Gespräche mit weiteren Gemeinden und Vermietern, um das Konzept auszurollen.

Auf der Insel Norderney und in Emden gibt es bereits solche Märkte, die temporär ohne Personal auskommen. Ein weiteres Augenmerk wird auf Filialmodernisierungen und auf eine effizientere Logistik gelegt.

Eine kleine Historie.

Schon 1806 eröffnete Johann Bünting in dem ostfriesischen Städtchen Leer einen Kolonialwarenladen. Bünting verkaufte Tee, Kaffee, Tabak und Gewürze. Ohne es zu wissen, legte Bünting den Grundstein für die heutige Unternehmensgruppe mit Verwaltungssitz im ostfriesischen Nortmoor. Die Gruppe beschäftigt mittlerweile mehr als 12.700 Menschen. Zu ihr gehört neben den Vertriebsgesellschaften Famila und Combi unter anderem ein 1806 gegründetes Teehandelshaus . Bünting ist Mitglied der Einkaufskooperation RTG, die zum Jahreswechsel dem internationalen Bündnis EMD beitritt und damit ihre Macht gegenüber Herstellerkonzernen vergrößert.

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Bilder: Archiv Supermarkt-Inside

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