Lidl-Schwester Kaufland steigert seinen Aktionsanteil bei den Marken. 10 Millionen Menschen haben schon die Kaufland- Card.

Neben dem digitalen Kassenbon lässt sich mit der Kaufland-App auch durch eine digitale Einkaufsliste Papier sparen. Foto: Kaufland
Insgesamt ein gutes Ergebnis für Kaufland. Den Großteil seines Umsatzes erzielte die Schwarz- Großfläche im Heimatmarkt Deutschland. Hierzulande lag der Umsatz im Jahr 2023/24 (Stichtag 29. Februar 20924) bei 21 Milliarden Euro (netto). Deutschlandweit betreibt Kaufland über 770 Filialen und beschäftigt über 90.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Das Besondere im letzten Geschäftsjahr war, dass ca. 45 Prozent des Umsatzes auf die zehn Millionen Kaufland- Card– Inhaber und Inhaberinnen entfallen sind. Besonders diese Stammkundschaft wird für die Zukunft noch wichtiger sein, um mögliche Absatzschwächen zu überwinden. Außerdem will man durch Neueröffnungen bis zum Ende des Jahres 2025 die Umsätze noch steigern. Hier steht die Anzahl von 25 neuen Häusern im Plan, so dass man dann auf fast 800 Standorte kommt. Dabei sind u.a. auch vier Häuser, der man vom saarländischen Unternehmen Globus übernommen hat. Dazu könnten noch mehrere Standorte dazukommen, die Kaufland nach der Real- Insolvenz zugefallen sind.
Markenartikel mit Zuwachs.

Foto: Thomas Lohnes
Wie auch bei anderen Händlern ist bei Kaufland der Zuwachs bei den Eigenmarken etwas gebremst worden. Dafür wurden bei den Markenprodukten ca. 10 Prozent mehr durch Sonderaktionen verkauft. Beispiel dafür sind aus dem Handzettel vom 5.12. bis zum 11.12.24. der Rotkäppchen- Sekt der mit 2,69 Euro angeboten wird oder auch die Wagner- Pizza für eine Top- Preis für nur 1,79 Euro. Bis Monat August hatte Kaufland damit mehr Umsatz erzielen können, als mit den Eigenmarken. Nur 37 Prozent des Erlöses stammten noch von den Markenprodukten, die zu einem regulären Regalpreis verkauft wurden. Zum Vergleich zum Vorjahr lag dieser Anteil noch bei 40 Prozent. Dadurch gab auch die Rohmarge um einen Prozentpunkt nach, was einem Wert von etwa 300 Millionen Euro entspricht.
Mehr Exklusiv- Angebote für die Card- Inhaber/ Inhaberinnen.

Bildrechte & Fotograf: Kaufland
Für das nächste Jahr plant Kaufland nun mit einem neuen Empfehlungsdienst (Recommendation Engine) seine personalisierten Angebote zu verbessern und weiter auszubauen. Dazu sollen besonders die Kaufland- Card- Inhaber und Inhaberinnen noch mehr mit exklusiven Angeboten als Stammkundschaft gehalten werden. Dies kann dann auch Vorteile für die Industrie haben, wenn die Kundenansprache noch stärker individualisiert ist. Dieses Konzept ist auch eine Reaktion auf die Rewe- Märkte, die schon im Sommer diesen Jahres komplett auf ihre gedruckten Handzettel verzichtet hatten und laut eigenen Angaben, mit der digitalen Werbeumsetzung zufrieden ist.
Schon heute ist die Kaufland- Card ein großer Erfolg für die Schwarz- Tochter. 10 Millionen Nutzer und Nutzerinnen sprechen ihre eigene Sprache. Viele Extras wie u.a. Extra-Rabatte, exklusive Coupons (aktuell 5- Euro- Coupon bei einer Registrierung), Treuepunkte, Gewinnspiele, exklusive Partnervorteile, schnelles Bezahlen und Einkaufen sowie sogar das Laden eines E-Fahrzeuges, runden den Erfolg der Card ab.
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