Aldi Nord macht Tempo mit neuen Länderchefs in Belgien und Portugal.

Aldi Nord mit neuen Länderchefs in Belgien und Portugal. Neuausrichtung schreitet weiter bei Aldi voran.

Der internationale Discounter Aldi Nord treibt seine strategische Neuausrichtung weiter konsequent voran und setzt dabei auch auf personelle Veränderungen in den europäischen Landesgesellschaften. Im Oktober 2025 hat das Unternehmen neue Länderchefs für Belgien und Portugal vorgestellt. Diese Entscheidung ist Teil eines umfassenderen Transformationsprozesses, der darauf abzielt, die Wettbewerbsfähigkeit in den einzelnen Märkten zu stärken, effizientere Strukturen zu schaffen und das Markenprofil europaweit zu schärfen.

In Belgien übernimmt ab 1. November Vice- CEO Dirk Moyaert das Ruder, der Willem Voet ablöst, der nach 30 Jahren in den Ruhestand geht. Neuer Vice wird dann Koen Piessens. Belgien zählt für Aldi Nord zu den strategisch besonders wichtigen Märkten, da das Unternehmen hier seit Jahrzehnten fest verankert ist und eine starke Marktposition besitzt. Seit dem Markteintritt in den 1970er-Jahren hat sich Aldi Nord dort einen Ruf als Preisführer erarbeitet und ist für viele belgische Verbraucherinnen und Verbraucher zu einer festen Einkaufsadresse geworden. Das Geschäftsmodell basiert auf einem klaren Prinzip: ein kompaktes, sorgfältig ausgewähltes Sortiment, attraktive Preise und effiziente Strukturen. Dieses Konzept hat sich über Jahrzehnte bewährt und bildet weiterhin die Grundlage des Erfolgs. Mit rund 440 Märkten und einer hohen Markenbekanntheit zählt das Land zu den Kernregionen innerhalb des Konzerns. Der Umsatz belief sich zuletzt auf über 4 Milliarden Euro.

Bewegung in Führungsrollen auch in Portugal und Spanien.

Foto: Supermarkt-Inside

Auch in Portugal gibt es einen Führungswechsel.  Aldi Portugal wird dann zum 1. November künftig vom ehemaligen Lidl- Manager Alexander Frech geleitet. Er tritt die Nachfolge von Wolfgang Graff an, der in den verdienten Ruhestand geht. Frech bringt viel Erfahrung mit, da er von 2019 bis 2024 als CEO Lidl in Portugal verantwortete. Auch wenn Portugal nach Luxemburg das kleinste Land mit nur 153 Filialen im Aldi- Portfolio ist, gibt es aktuell eine positive Entwicklung. Das zeigt sich u.a. an der erstmaligen Überschreitung von 3% im Marktanteil. Ein Grund dafür war auch die Sortimentserweiterung, da die bisherige Begrenzung von 1.800 Produkten wohl nicht ausreichend war. Portugal gilt für Aldi Nord als Wachstumsmarkt mit erheblichem Potenzial. Der Wettbewerbsdruck ist hoch, insbesondere durch lokale Handelsketten und internationale Wettbewerber. 

Auch aus dem Nachbarland Spanien gibt es Neues zu berichten.  Hier kümmert sich der bisherige Verantwortliche für den Einkauf Markenartikel um die Sortimente. Robert Aretz wechselt aus der Essener Zentrale in die spanische Landesgesellschaft und übernimmt das Categorymanagement und den Einkauf. Vorgänger Xavier Crespo soll zukünftig eine andere Funktion bei Aldi übernehmen. Aldi Nord zählt Spanien zu seinen dynamischsten und wachstumsstärksten Märkten in Europa. Seit dem Markteintritt im Jahr 2002 hat das Unternehmen seine Präsenz dort kontinuierlich ausgebaut und betreibt heute über 450 Filialen im ganzen Land. Stärkster Wettbewerber in Spanien und Portugal ist für Aldi der deutsche Discounter Lidl, der wesentliche höhere Marktanteile aktuell besitzt.

Ausblick bei Aldi Nord….

Mit den neuen Personalentscheidungen in mehreren Auslandsgesellschaften  unterstreicht Aldi Nord seinen Anspruch, die eigene Position in Europa weiter zu festigen und auszubauen. Alle drei Länder spielen eine zentrale Rolle in der europäischen Wachstumsstrategie des Konzerns. Belgien als etablierter Kernmarkt, Spanien als besonders dynamischer Wachstumsmarkt und Portugal als aufstrebender Standort mit großem Potenzial.

Die Modernisierung des Filialnetzes, die Stärkung der Marke und die Anpassung an sich wandelnde Kundenbedürfnisse stehen dabei im Zentrum. Belgien, Spanien und auch Portugal spielen in dieser Strategie eine wichtige Rolle und die Herausforderungen für die neuen Länderchefs sind mehr als groß.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside und wie gekennzeichnet.

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