Schwarz Gruppe legt Grundstein für Mega-Rechenzentrum

Neues Datacenter der Schwarz Gruppe in Brandenburg, der Grundstein ist gelegt. Bisher die größte Einzelinvestition in der Unternehmens Geschichte von Lidl, Kaufland & Co…

Foto: © 2025 Schwarz Digits

Die Schwarz-Gruppe startet nun ein ambitioniertes neues Großprojekt. Im brandenburgischen Lübbenau entsteht ein hochmodernes Rechenzentrum („Datacenter Lübbenau“), was einen Meilenstein für die Digitalstrategie des Handelsriesen bedeutet. Mit einem Investitionsvolumen von insgesamt elf Milliarden Euro handelt es sich dabei um die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte. Die Digital- Sparte von Schwarz „Schwarz Digits“ will mit dem neuen Rechenzentrum eine deutsche Alternative zu den großen US-Cloud-Anbietern sein. Diese bieten ihre Dienste auch in Deutschland und Europa an und bauen ihre Kapazitäten vor Ort aus.

Letzte Woche erst hat Google bekannt gegeben, 5,5 Milliarden Euro in Deutschland vor allem in den Ausbau von Rechenzentren zu investieren. Ziel ist es, das neue Projekt in Lübbenau zu einem großen Trainingszentrum für künstliche Intelligenz auszubauen. Damit verfolgt die Schwarz Gruppe nun auch eine ähnliche Strategie wie Amazon. Mitte der Nullerjahre begann der weltweit größte Onlinehändler damit, eigene IT-Infrastruktur auch extern als Service anzubieten. Heute sind die Amazon Web Services (AWS) weltweit führend im Bereich Cloudinfrastruktur. Der erste Bauabschnitt des Schwarz Digits Datacenter soll bis Ende 2027 fertiggestellt werden. Das Rechenzentrum wird nach Angaben des Unternehmens im Regelbetrieb mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben. Die Anlage wurde mit einer Anschlussleistung von zunächst rund 200 Megawatt geplant und ist in zwei Bauabschnitten modular erweiterbar.

Erster Bauabschnitt mit drei Modulen soll Ende 2027 fertig sein.

Foto: © 2025 Schwarz Digits

Bis zu 100.000 KI-Spezialchips (GPUs) können somit künftig im Rechenzentrum in Lübbenau installiert werden.  Eine hohe Leistung, wenn man verglicht, dass Telekom und Nvidia aktuell in München ein neues Rechenzentrum bauen, was jedoch „nur“ mit 10.000 GPUs laufen soll. Diese Kapazität zeigt, wie stark die Schwarz-Gruppe auf Künstliche Intelligenz und datenintensive Anwendungen setzt, sowohl für internalen Bedarf als auch für externe Cloud-Kunden. Der erste Bauabschnitt soll planmäßig bis Ende 2027 fertiggestellt werden. 

Auf einem rund 13 Hektar großen Gelände, das früher Teil eines Braunkohlekraftwerks war, entstehen insgesamt in den nächsten Jahren sechs einzelne Module. In unmittelbarer Nachbarschaft betreibt Kaufland schon seit über zwanzig Jahren sein großes Verteilzentrum für die gesamte Region rund um Berlin mit großen Erfolg.

Foto: © 2025 Schwarz Digits / Kaufland Zentrallager Lübbenau

Ein zentrales Nachhaltigkeitsmerkmal des Rechenzentrums ist der Betrieb mit erneuerbaren Energien. Dazu bleibt die entstehende Abwärme nicht ungenutzt, sondern soll dann in das örtliche Fernwärmenetz eingespeist und somit in Lübbenau und Umgebung genutzt werden können. Damit verbindet das Projekt ökologische Ziele mit lokaler Energieeffizienz. 

Der Standort Lübbenau in Brandenburg wurde nicht zufällig gewählt. Die Infrastruktur ist optimal, denn neben großzügigen Flächen stehen gute Netzanbindungen zur Verfügung. Ein weiterer Vorteil ist die Nutzung des ehemaligen Kraftwerks.

Die Zukunft heißt „Schwarz“.

Foto: © 2025 Schwarz Digits

Aus strategischer Sicht bringt das Datacenter der Schwarz Gruppe mehrere Vorteile. Erstens kann das Unternehmen so einen Großteil seiner eigenen Datenverarbeitung intern steuern. Von den Filialdaten über die Logistikprozesse, bis hin zu KI-Modellen. 

Ein weiterer Vorteil bietet sich für externe Geschäftskunden an, denn Schwarz Digits plant, Kapazitäten als Cloud-Dienst anzubieten, was das Portfolio des Konzerns deutlich erweitert. Drittens stärkt das Großprojekt die digitale Souveränität. Die Schwarz-Gruppe möchte weniger abhängig von ausländischen Cloud-Anbietern sein und setzt auf eigene Cloud-Infrastruktur. 

Ein mehr als positiver Nebeneffekt ist, dass das Vorhaben für die gesamte Region  Lübbenau nicht nur Investitionen in die Digitalisierung bedeutet, sondern auch neue Perspektiven. Denn auch wenn nicht extrem viele direkte Arbeitsstellen gebraucht werden, kann man mit zusätzlichem wirtschaftlichen Impulsen durch zum Beispiel Zulieferbetriebe und begleitenden digitalen Initiativen rechnen.

Fazit:

Foto: © 2025 Schwarz Digits

Fakt ist, dass der Bau der Schwarz Gruppe mit einem neuen leistungsfähigen Rechenzentrum ein großer und strategisch mutiger Schritt in die Zukunft bedeutet. Es ist zu hoffen das die LEH-Spezialisten aus Baden-Württemberg wissen, was da anschließend an neuen Herausforderungen auf Sie zukommen könnten und diese auch bewältig bekommen.

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Foto: Archiv Supermarkt-Inside

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