Das Personal-Geschäft bei der Schwarz-Gruppe soll komplett modernisiert werden – so will der internationale Handelskonzern den HR-Benchmark im LEH entwickeln.

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Die HR-Welt zittert! Während viele Unternehmen noch damit kämpfen, ihre Personalprozesse überhaupt zu digitalisieren, zündet die Schwarz-Gruppe – Mutterkonzern von Lidl und Kaufland – die nächste Stufe der Personal-Rakete: Einheitliche Systeme, gebündelte Strategien, Effizienz wie im Hochleistungswerk. Und mittendrin: Roland Hehn – der Mann mit der Mission, er sprach auf dem diesjährigen Personalmanagement-Kongress in Berlin.
Mit über 575.000 Mitarbeitern zählt die Schwarz-Gruppe zu den mächtigsten Arbeitgebern Europas. Und ausgerechnet hier soll nun ein radikaler Wandel stattfinden: Schluss mit zersplitterten Systemen, endlosen Excel-Tabellen und lokalem Flickenteppich. Die Lösung? „Schwarz Corporate Solutions“ (SCS) – die neue Speerspitze der konzernweiten Personalstrategie. SCS betreut inzwischen ein beachtlicher Teil des Gesamtpersonals. Und das Ziel ist klar: Maximale Synergie. Maximale Transparenz. Maximale Effizienz.
Der Mann hinter der HR-Offensive
Roland Hehn, Kopf der Bewegung, will mehr als nur Strukturen angleichen. Er träumt davon, dass sich Lidl und Kaufland personalseitig wie aus einem Guss präsentieren. In Heilbronn ließ er keinen Zweifel daran, was er vorhat: “Wir wollen ein Benchmark im Handel sein.” Das bedeutet: Klare Prozesse. Gleiche Plattformen. Gemeinsame Sprache. Wo früher jede Abteilung ihr eigenes Süppchen kochte, herrscht jetzt Vereinheitlichung – und das in einem zügigen Tempo. Besonders brisant: SCS ist nicht nur der neue HR-Dienstleister – sondern auch Antreiber für eine neue Denkweise im Personalgeschäft. Vom Recruiting über das Talentmanagement bis hin zu Weiterbildung und Controlling – alles wird analysiert, abgestimmt, synchronisiert und optimiert. Das Ziel: Prozesse, die nicht nur schneller, sondern auch günstiger sind. Gleichzeitig sollen Führungskräfte gezielter entwickelt, Nachwuchskräfte besser integriert und interne Talente effektiver gehoben werden. „Wir bilden unsere Juniors effizienter aus und komplett anders als bisher“, so Hehn.
Mehr Effizienz gesucht!

Bildrechte: Lidl Fotograf: Lidl
Die große Frage, die hinter dem neuen HR-Modell steht: Wie schafft man das, ohne den Menschen aus dem Blick zu verlieren? Hein gibt sich gelassen. Die Systeme seien darauf ausgelegt, Mitarbeiter zu entlasten, nicht zu überwachen. Doch wer zwischen den Zeilen liest, erkennt: Hier entsteht ein System, das komplett den Prozess durchdringen soll. Und das könnte Schule machen – weit über die Handelswelt hinaus. Einer der Schwerpunkte liegt auf IT-Funktionen. Der Grund: Nur wer über digitale Kompetenz verfügt, kann die neue Personalwelt mitgestalten. Der Konzern denkt dabei global – rekrutiert weltweit, steuert zentral und handelt konsequent.
Zahlen, die Staunen lassen
Im letzten Geschäftsjahr schaffte es die Schwarz-Gruppe, mit deutlich weniger Mitarbeitenden fast die gleiche Leistung zu erbringen. Ein Effizienzsprung, der in der Branche für Schnappatmung sorgt. Doch Hehn bleibt standhaft: „Wir müssen uns dem Wettbewerb stellen. Und das geht nur mit den besten Prozessen – und den besten Leuten.“
Fazit: Die Schwarz-Gruppe will nicht mitspielen – sie will das die Branche vor sich her treiben.

Foto: Kaufland
Während andere Konzerne noch darüber diskutieren, wie HR digitalisiert werden kann, ist Schwarz bereits auf dem Weg zur vernetzten Personalmaschinerie. Roland Hehn macht klar: Wer vorne mitspielen will, muss handeln – und zwar jetzt.
Die Message ist unmissverständlich: Wer nicht digitalisiert, wird disqualifiziert.
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