Kaufland macht mit ganzheitlicher Frische-Offensive Alarm!

Kaufland mit Offensive in allen Frischesortimenten- und Bereichen. Deutschland-Chef Stefan Hoppe macht mit großem Sanierungsprogramm richtig Power….

Foto: Kaufland

Kaufland hat im laufenden Jahr das Thema Frische zu einem zentralen Bestandteil seiner Unternehmensstrategie gemacht. Nach nur drei Monate, seit dem Stefan Hoppe als Geschäftsleitungsvorsitzender Kaufland Deutschland die Verantwortung übernommen hatte, will dieser nun das Frischesortiment komplett neu aufstellen und mit Aktionskampagnen stärker in das Bewusstsein der Kunden bringen.

Das ist ein nachvollziehbarer Schritt, immerhin erzielt die Schwarz-Großfläche einen Jahresumsatz in Deutschland von ca. 21 Milliarden Euro, was fast ein Drittel des Gesamtumsatzes bei Kaufland International ausmacht. Dazu kommt noch, dass laut aktuellen Marktforschungszahlen Kaufland in Deutschland Marktanteile verliert. Vorbild für die Maßnahmen kann Discounter Lidl sein, die im Absatz und Umsatz weit vor ihrer Schwester liegen. Mit der vor kurzer Zeit Einführung einer groß angelegten, bundesweiten Frische-Kampagne unterstreicht Kaufland nun seine große Auswahl an Produkten in erstklassiger Qualität und Frische. Herzstück der aktuellen Kampagne ist ein Spot für TV und online, in dem ein Reporter,  umringt von einer Menschenmenge vor einem Kaufland steht. In einer Live-Schalte gibt er die große Neuigkeit bekannt, dass nun die „Kaufland-Frischewochen da sind. Die Mende jubelt und stürmt im Video in Richtung Eingang. Dann sieht man die volle Auswahl an frischen Obst- und Gemüseartikeln.

Der musikalische Soundtrack der neuen Kampagne ist eine auf „Frische bei Kaufland“ abgewandelte Version des bekannten Backstreet Boys Hits „Everybody“. Der Spot ist Teil einer 360-Grad-Kampagne, die im TV, in der Filiale, im Prospekt, im Radio, auf Plakaten und digital, auch auf Social Media, bis Ende November ausgespielt wird.

Mehr Regionalität und Technologie.

Foto: Kaufland.

Neben der verstärkten Werbung setzt die Schwarz-Grossfläche auch auf weitere Maßnahmen. Dazu gehört auch der personelle Wechsel von Stefan Rauschen der Kaufland nach 27 Jahren verlassen hat, zu Manuel Gerharz der jetzt die Frische im Einkauf verantworten wird. Gerharz hatte sich bisher um die Sortimente Bio- und Drogeriewaren sehr erfolgreich gekümmert.

Auch sollen nun die Hausleiter in den Häusern mehr Einfluss auf regionale Sortimente erhalten. Ein weiterer Baustein der Frische-Strategie betrifft die Logistik und Warensteuerung. Hier hat Kaufland International offensichtlich den langjährigen Bereichsvorstand freigesetzt, der wohl die Optimierung der Logistik zu sehr im Fokus hatte. Kaufland investierte 2025 massiv in digitale Systeme, um die Belieferung der Märkte effizienter und zielgerichteter zu gestalten. Dazu setzt Hoppe auch auf optimierte Warenverfügbarkeit und auf mehr Technologie. Ein aktualisierter Algorithmus in der automatischen Disposition erstellt nun die Bestellvorschläge, die besser und effektiver auf Restbestände, Verkaufszahlen oder auch die Werbung basiert. Sogar Wetter- und  Umsatzprognosen können nun mit verarbeitet werden. 

In den Zentrallagern kommen moderne Kommissionierungssysteme und teilweise auch Robotertechnik zum Einsatz, um den Weg von der Lieferung bis in die Filiale zu verkürzen.

Frische ist für Stefan Hoppe mehr!

Deutschland-Chef Stefan Hoppe. Foto: Kaufland

Frische versteht Kaufland aber nicht nur im Sinne von Qualität und Haltbarkeit, sondern ist auch ein wichtiger Teil eines nachhaltigen Gesamtkonzepts. So will das Unternehmen die Lebensmittelverschwendung bis 2030 um die Hälfte reduzieren. Dazu setzt man auf mehrere Maßnahmen, wie u.a. Preisreduzierungen bei Produkten kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums, Kooperationen mit Tafeln und soziale Initiativen, sowie der Verkauf seit Mai diesen Jahres von sogenannten „Rettertüten“, die optisch nicht perfekter, aber genießbarer Ware eine zweite Chance geben. Mit der Kennzeichnung „Oft länger gut“ soll zudem das Bewusstsein der Menschen für den tatsächlichen Zustand von Lebensmitteln gestärkt werden.

Mit der Frischekampagne will Hoppe das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher weiter ausbauen und Marktanteile zurück gewinnen. Insgesamt markiert die Initiative „Kaufland will Frische besser machen“ im November 2025 einen wichtigen Wendepunkt für das Unternehmen. Frische wird nicht länger als selbstverständlich betrachtet, sondern als Ergebnis einer durchdachten, technologisch unterstützten und nachhaltig orientierten Wertschöpfungskette. Wenn es Kaufland gelingt, die neuen Prozesse dauerhaft und flächendeckend umzusetzen, kann das zu einem echten Wettbewerbsvorteil führen.

Die neu Frische muss bei den Kaufland-Kunden ankommen!

Foto: Kaufland

Allerdings ist es von größter Bedeutung das diese neue Frische auch in den Märkten bei den Kunden ankommt und das neues Frischerlebnis die Verbraucher daheim verzückt.

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