Visa Payment Monitor: Mehrheit fordert Wahlfreiheit beim Bezahlen – Debitkarte erstmals beliebter als Bargeld

- Debitkarte ist das Zahlungsmittel Nummer 1 der Menschen in Deutschland
- Verbraucher:innen wollen Wahlfreiheit und flächendeckende digitale Zahlungsoptionen (71 %)
- Jeder Vierte (23 %) zahlt inzwischen am liebsten mit dem Smartphone
Die Debitkarte ist das bevorzugte Zahlungsmittel der Menschen in Deutschland (38 %) und liegt damit vor Bargeld (27 %) und dem Smartphone (23 %). Das geht aus den Ergebnissen der siebten Auflage des Visa Payment Monitors in Zusammenarbeit mit forsa hervor, einer repräsentativen Onlinebefragung unter rund 1 800 Menschen in Deutschland. Bei der Nutzung sind Debitkarte und Bargeld inzwischen gleichauf: Jeweils 83 Prozent greifen regelmäßig darauf zurück. Allerdings hat knapp die Hälfte der Befragten (44 %) nur noch für den Fall Bargeld dabei, dass digitales Bezahlen nicht möglich ist. Dabei führt jeder Zweite (50 %) weniger als 50 Euro mit sich.
Mehrheit fordert digitale Bezahloptionen überall
Entsprechend begrüßen 87 Prozent die Pläne der Bundesregierung zur Wahlfreiheit beim Bezahlen. Neben Bargeld soll künftig immer mindestens eine digitale Zahlungsoption verfügbar sein. Explizit wünschen sich 71 Prozent, überall mit Karte oder Smartphone zahlen zu können. Jeder Fünfte (20 %) meidet Geschäfte, in denen nur Barzahlung möglich ist. Bei den Unter-35-Jährigen sind es sogar 31 Prozent.
„Das Bezahlverhalten in Deutschland verändert sich, die Menschen erwarten Wahlfreiheit und digitale Bezahloptionen“, sagt Albrecht Kiel, Zentraleuropa-Chef bei Visa. „Für Händler ist das eine klare Handlungsaufforderung, digitale Zahlungen überall anzubieten.“
So ist die Verbreitung von Bezahlterminals in Deutschland immer noch vergleichsweise gering. Zwar nehmen die Verbraucher:innen wahr, dass die Akzeptanz zuletzt gestiegen ist: Digitales Bezahlen wird in kleineren Geschäften (-9 %P), auf Wochenmärkten (-7 %P) oder im Café (-3 %P) deutlich seltener vermisst als noch 2024. Doch trotz Zuwachs in den vergangenen Jahren kommen auf 1 000 Einwohner:innen nur 18 Terminals. In Polen etwa sind es mit 36 Terminals pro 1 000 Einwohner:innen doppelt so viele.
Deutschland macht große Fortschritte bei Smartphone-Zahlungen zu lasten von Bargeld

Die Studie zeigt auch: Das Bezahlen mit dem Smartphone wird in Deutschland immer populärer. Mittlerweile bevorzugt etwa jeder Vierte (23 %) diese Bezahlmethode – ein Anstieg um fünf Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt bezahlen immer mehr Menschen mit dem Smartphone: In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Nutzung mehr als verdoppelt. 32 Prozent bezahlen zumindest gelegentlich mit dem Handy; 2020 waren es nur 12 Prozent. Damit ist das Smartphone in wenigen Jahren vom neuen Zahlungsmittel zu einem festen Bestandteil des Bezahlalltags geworden.
Besonders die junge Generation treibt diesen Trend voran. Bei der Gen Z liegt das Smartphone mit 42 Prozent als bevorzugtes Zahlungsmittel klar vorn, deutlich vor Debitkarte (32 %) und Bargeld (18 %). Insgesamt zahlt inzwischen mehr als ein Drittel der Befragten (37 %) im Geschäft mobil, also mit dem Smartphone oder einem Wearable. Das entspricht einem Plus von fünf Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.
Echtzeitüberweisungen: Verbraucher:innen haben Bedenken
Bei Echtzeitüberweisungen äußert mehr als die Hälfte (56 %) der Befragten leichte Bedenken, da das Geld nicht zurückgebucht werden kann. Sie würde Echtzeitzahlungen daher nur bedingt nutzen, 20 Prozent gar nicht. Mit steigendem Alter nehmen die Bedenken zu. Jeder Zweite (51 %) nutzt Echtzeitüberweisungen zumindest unregelmäßig – meist, um Rechnungen schnell zu begleichen (66 %) oder Beträge über 50 Euro an Freund:innen oder Familie zu überweisen (47 %).
„Mit unserer auf künstlicher Intelligenz basierenden Technologie unterstützen wir Banken auch beim Schutz vor Betrug bei Echtzeitzahlungen. Unsere Erfahrungen in anderen Ländern zeigen: Betrügerische Transaktionen lassen sich dadurch frühzeitig identifizieren und Verbraucher sowie Händler besser schützen“, sagt Kiel.
Mehr als die Hälfte würde künftig die geplante digitale Brieftasche nutzen und auf Bargeld verzichten
Die Studie beleuchtet zudem die Einstellung der Verbraucher:innen zur von der EU geplanten digitalen Brieftasche. Die sogenannte EUDI-Wallet soll staatlich anerkannte Identitätsnachweise sicher auf dem Smartphone bündeln und damit den Alltag für Verbraucher:innen spürbar vereinfachen. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 %) würde diese nutzen, darunter jeder Zweite zur Zahlungsfreigabe (55 %) und etwa zwei Drittel zur digitalen Identifizierung (71 %). Sie erwarten klare Vorteile wie schnellere Online-Verifizierung (51 %) und den Wegfall von Vor-Ort-Kontrollen (50 %). Die digitale Brieftasche löst aber auch Sorgen über die Folgen von Geräteverlust, Diebstahl oder Defekten (58 %) sowie Datenschutz (48 %) aus.
„Die digitale Brieftasche ist eine logische Fortentwicklung des Bezahlens. Die Verbraucher sind dafür offen, wenn Komfort und Sicherheit zusammenkommen“, resümiert Kiel. „Die Zusammenarbeit von Banken, Zahlungsdienstleistern und Behörden ist entscheidend dafür, Vertrauen in dieses zukunftsweisende Digitalangebot für die Bürger zu schaffen.“
Über die Studie

Foto: Maren Schneider
In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa hat Visa vom 16. bis 29. September 2025 mit einer repräsentativen Onlineumfrage 1 767 Verbraucher:innen in Deutschland ab 18 Jahre zu ihrer Einstellung zum digitalen Bezahlen und ihrem Nutzungsverhalten befragt. Die Umfrage wurde 2025 zum siebten Mal in Folge durchgeführt. Alle Angaben in dieser Pressemitteilung ergeben sich aus der Studie, soweit nicht anders gekennzeichnet.
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Content: Pressemitteilung von Visa Deutschland vom 19.11.2025





