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Selfscanning: Ich mach’s lieber selber – aber wo?

Dieser Beitrag ist Teil 9 von 73 in der Serie Kasse machen

Alle sind scheinbar für Selfscanning und trotzdem geht es nicht voran

Die verfügbaren Systeme sind schon lange marktreif, zum Pflücken sozusagen. Dies wird in England, Frankreich, Tschechien und ganz Skandinavien überdeutlich. Trotzdem tut sich der deutsche Handel schwer. Derzeit finden sich in Deutschland dreihundert, vielleicht sind es mittlerweile auch schon dreihundertfünfzig  Geschäfte, die mit stationären Selfscanning-Stationen ausgestattet sind, und rund 25 Märkte, die mobiles Selfscanning ausprobieren. So das Ergebnis einer EHI-Studie aus 2016.

Was denkt der Kunde über Selfscanning?

Viele entscheiden sich schon zu Beginn des Einkaufes. Je nachdem, wieviel eingekauft wird, und die Erfahrung mit den Warteschlangen spielen eine wichtige Rolle. Zeitersparnis und mehr Komfort beim Handling mit den Einkäufen erscheinen verlockend. Nach dem positiven Erleben kommen die Selbstbestätigung „Ich kann das“ und damit ggf. auch schon die Vorentscheidung für den nächsten Besuch. Trotz der geringen Verfügbarkeit ist die Zufriedenheit bereits sehr hoch.

Wie urteilen die Mitarbeiter?

Die neue Aufgabe ist ungewohnt. Aufsicht, Kontrolle oder Support? Die positive Einstellung zu den neuen „Kassen“ wird insbesondere dadurch unterstrichen, dass über 90 Prozent die SCO’s auch für die eigenen Einkäufe benutzen. Durch die Nähe zum System werden aber auch immer wieder technische Unzulänglichkeiten bei der Sicherheitswaage oder auch die Handhabung von loser Ware reklamiert.

Was sagen die Hersteller?

Egal wen man von dieser Seite fragt, alle bieten im Selbstbild technisch ausgereifte Systeme an. Seit Jahren wird versucht, die SCO-Systeme flächig in den deutschen LEH zu bringen.

Und wir Händler?

Woher kommt die Zurückhaltung? Die Investition ist nicht unerheblich, soviel steht fest. So mancher Controller in den Zentralen hat die Systeme schon schnell „totgerechnet“ bekommen.
Im deutschen Handel herrscht die Grundmeinung, SCO immer nur als Ergänzung anzubieten. Die Wahlfreiheit für den Kunden wird als wichtiges Kriterium angesehen.

Die wirklichen Gründe

Unsicherheit und fehlende Beratung! Die bestehende Kassenzone soll in den meisten Fällen ohne generellen Marktumbau neu gestaltet werden. Aber wie sieht die optimale Konfiguration für einen konkreten Markt aus? Hier liegen auch der Schlüssel zum Erfolg und die Wirtschaftlichkeit begründet.
Einige Beispiele lassen aufhorchen:

Das neue Kaufland in Ilsfeld (wir berichteten)

Der REWE-Markt in der Berliner Ackerhalle

Sind in euren Märkten bereits SCO-Systeme im Einsatz? Wie reagieren die Kunden?
Gebt uns gerne Kommentare.

Fotos: © Drobot Dean-Fotolia/SMI
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