Wissensaustausch

Diebstahl: Leider auch ein Thema im Weihnachtsgeschäft

Dieser Beitrag ist Teil 13 von 78 in der Serie Lemke Informiert

Verluste durch Diebstahl schmerzen!

Natürlich sind unsere Kunden ehrlich. Die Ausnahmen führen allerdings jährlich zu großen Verlusten im Einzelhandel. Allein im letzten Jahr wurden 380.000 Ladendiebstähle zur Anzeige gebracht. Die Dunkelziffer liegt natürlich wesentlich höher.

Oftmals helfen schon Schulungen, um die möglichen Szenarien zu erklären. Am wichtigsten:

Wie können die Mitarbeiter in solchen Situationen reagieren und damit umgehen?

Handelsberater und Trainer Hans Günter Lemke gibt Tipps:

Die häufigsten Tricks und Betrügereien kennen und erkennen

 1. Die einfache und gebräuchlichste Methode nicht nur in der „kälteren“ Jahreszeit

Die Ware verschwindet direkt in der Einkaufstasche oder weiten offenen Jacken. Auch „verschwindet“ immer mehr in großen Handtaschen oder Rucksäcken.

Vorbeugung:

Mitarbeiter aufmerksam sein und Kunden aktiv ansprechen. Auch die freundliche Begrüßung kann  einem möglichen Dieb schon signalisieren, dass er „wahrgenommen“ wurde.

2. „Teuer gegen Billig“ im Karton

An der Kasse bezahlt der Kunde eine günstigere Hautcreme für 1,99 Euro.  Im Karton befindet sich jedoch eine wesentlich hochwertigere für 10 Euro.

Vorbeugung: Immer an der Kasse die Ware „in die Hand“ nehmen und genau kontrollieren.

3. „Zupacken-Trick“

Betrüger bereiten diesen Trick meist in unüberschaubaren Ladenbereichen oder in Nebenräumen (Kundentoiletten, Umkleidekabinen u.a.) vor.

Hohlkörper, wie gekaufte Abfalleimer, Plastikkörbe o.ä. werden mit gestohlener Ware aufgefüllt. Dieser Trick wird auch häufig für

Kleinartikel (Kosmetik, Süßwaren) angewandt.

Vorbeugung: Was tun, wenn der Kassenmitarbeiter einen „versteckten“ Artikel bei der Kontrolle findet?

Die „freche“ Lösung: Den Artikel mit „abscannen“. Bezahlt der Kunde den Zusatzartikel ohne Widerworte mit, dann wissen Sie zumindest, dass er betrügen wollte.

Die „Softlösung“: Sie fragen den Kunden freundlich, ob er den Artikel auch kaufen möchte. Bezahlt er, wissen Sie Bescheid und können zumindest ihre Kollegen  vor dem unehrlichen Kunden warnen.

Auch möglich: Der Kunde sagt, dass der Artikel schon vorher im Karton war. Hier gilt, keine Diskussion anfangen, sondern Artikel beiseitelegen und „stornieren“. Sollte der Kunde versucht haben, zu betrügen, wird er es beim nächsten Einkauf eher nicht mehr versuchen.

4. Der „Einkaufswagen-Trick“

Ein Beispiel aus der Praxis: Unter dem Sack Streusalz befindet sich noch andere Ware.

Vorbeugung: Dieser Trick fordert immer mehr die Aufmerksamkeit der Kassenmitarbeiter. Genaue Kontrolle, auch wenn es an der Kasse „voll“ ist.

5. “Der Zusatzkauf-Trick“

Der Dieb stattet die von ihm ausgewählten Artikel, z.B. Elektrogartengeräte, Lampen usw. mit Zusatzartikeln aus, z.B. Glühbirnen oder Batterien, die im Preis nicht mit enthalten sind.

Vorbeugung: Kontrolle,  welche Zusatzartikel wie u.a. Batterien oder Glühbirnen in den angebotenen Verkaufsartikeln mit enthalten sind.‘

 

Dieser Beitrag wurde von Handelsberater und Trainer Hans Günter Lemke aus 32457 Porta Westfalica verfasst.

Infos unter: www.lemke-training.de

Beitragsbild und Fotos: H.G.Lemke

 

 

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