Märkte

1.Teil: Aus Kaufmarkt wurde Kaufland, tatsächlich aus allen?

Dieser Beitrag ist Teil 6 von 56 in der Serie Großflächen

Vorwort:

Eigentlich wollten wir nur einen interessanten Bericht über den Kaufmarkt in Sonthofen schreiben (s. Beitragsbild). Jedoch ist uns dabei bewusst geworden, dass wir in diesem Zusammenhang die alte Kaufmarkt-Geschichte der Schwarz Gruppe streifen müssen. Also berichten wir nun in einem zweiteiligen Bericht über unterschiedliche Kaufmärkte der Gegenwart und Vergangenheit. Allerdings wollen wir eines vorweg nehmen, die Handelsmarke Kaufmarkt hat eine bewegte Geschichte in der deutschen Handelslandschaft.

1.Teil:

Von 1995 bis 2010 betrieb die Schwarz Gruppe in den neuen Bundesländern eine Vielzahl von Kaufmärkten.

Mit einer “Zwei Handelsmarken-Strategie” expandierten die damaligen Manager der Großflächensparte der Schwarz Gruppe in die neuen Bundesländer. In den ersten Jahren wurde sogar noch die Handelsmarke Handelshof für Expansion nach Ost-Deutschland eingesetzt. Allerdings wurde dann schnell festgelegt, dass Kaufland die starke Marke werden soll und so wurden bis 1992 alle Handelshöfe in den neuen Bundesländern auf Kaufland um geflaggt.

1995 begann dann die Kaufmarkt-Epoche bei Kaufland

Da die Expansion in den neuen Bundesländern für Kaufland ein riesiger Erfolg war, kamen im Gegenzug viele damalige Großflächenwettbewerber in Schwierigkeiten. Dadurch konnten die agilen Schwaben aus Neckarsulm einige weitere, angeschlagene Wettbewerber im neuen Expansionsgebiet übernehmen. So konnte man Filialen von Massa-Mobil, Kolossa, Plaza, Kathreiner (Komm), Magnet, Famila, usw. in das Filialnetz von Kaufland in den neuen Bundesländern integrieren.

Demzufolge entstanden Wettbewerbs-Situationen in mittleren Städten, in denen z.B. vier Kaufland-Märkte gegen eine Wettbewerbs-Großfläche antraten. Dieses Investment in die Preis -Aggressivität von vier Märkten schien den damaligen Managern wohl zu hoch. Dem entsprechend entstand 1995 wieder eine neue, zweite Marke „Kaufmarkt“. Mit dieser neuen Marke wollte man die Auseinandersetzung in den Preis und Sortimentskämpfen offensichtlich preiswerter realisieren.

2010 war dann Schuss für Kaufmarkt aber auch für Handelshof in Süddeutschland, innerhalb der Schwarz Gruppe.

Ab 2010 hatten sich die Kaufland-Macher auf eine starke internationale Marke “Kaufland” verständigt und es verschwanden die beiden weiteren Marken. Ab diesem Zeitpunkt flaggten alle Märkte der Großflächensparte unter diesem Brand und das noch bis heute.

Kaufmarkt wurde schon lange von mehreren Händlern genutzt.

Bei Nürnberg wird heute noch von EWS ein Kaufmarkt betrieben. Über dieses Unternehmen haben wir schon vor Monaten berichtet. Sehr spannend was die maßgeblichen Gründer der Deutschen-Großflächen-Kultur hier hinterlassen haben. Hier zum Beitrag!

Dann noch Feneberg aus dem Allgäu, der seit vielen Jahren die Marke Kaufmarkt für sich nutzt und erfolgreich weiterentwickelt hat. Diesem Unternehmen widmen wir unseren 2.Teil der Kaufmarkt-Story. Weiter geht es am 11.4.18. um 6.00 Uhr.

 

Wer von euch hat schon bei Kaufmarkt, gearbeitet oder eingekauft, egal wo? Kommentiert bitte hier…

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

 

Serien Navigation<< Store-Check im Urlaub. Heute bei Famila in Waren!<< real,-: Wenn Marken verschwinden, dann..2.Teil: Aus Kaufmarkt wurde Kaufland, tatsächlich aus allen? >>

Trend

Nach Oben